WM-Spot: Was haben sich Christian Ulmen und die Telekom bloß dabei gedacht?
Kurz vor dem Start der Fußball-WM in Katar hat die Telekom ihre Magenta-TV-Kampagne vorgestellt. Mit großen Senderechten kommt schließlich die große Werbeschaltung. Nur warum muss Christian Ulmen da mitmachen?
Kennen Sie "Jerks"? Das ist diese Joyn-Serie von Christian Ulmen, mit Christian Ulmen und Fahri Yardim und auch Collien Ulmen-Fernandez. Für mich ist das vor allem die Serie, bei der ich öfter als bei jedem Horrorklassiker die Hände vor die Augen halten muss. Einfach, weil die leicht überspitzten Abgründe der Realität vor Fremdscham kaum zu ertragen ist. Das ist so gut gemacht, das kann meiner Meinung nur Christian Ulmen in genau dieser Besetzung so einzigartig umsetzen. Ergo: Dann muss ein WM-Spot für Magenta TV von Christian Ulmen mit der selben Besetzung ja genauso punkten. Sollte man meinen. Genau bis zu dem Moment, in dem man den Spot sieht. Zumindest ging es mir so. Ich meine, was ist das bitte? Yardim und Ulmen liegen im Bett, schauen natürlich die WM auf Magenta TV. Ulmen referiert leidenschaftlich die Zahl der übertragenen Spiele. Namedropping mit Exklusivrechten muss natürlich sein, wenn man sie schon hat. Dann kommt Collien Ulmen-Fernandez, die mitschauen möchte, da das Wohnzimmer bereits besetzt ist. Cut auf Thomas Müller, Joshua Kimmich und Jamal Musiala. Prinzipiell muss man solche Konstellation nicht hinterfragen. Es geht schließlich um Werbung. Aber doch: Warum sitzen die Nationalspieler während der Katar-WM bei Ulmen auf der Couch? Ich kenne mich mit Fußball ja nicht so aus, aber sollen Spieler zur WM nicht spielen oder zumindest dann doch in Katar sein und nicht in einem Wohnzimmer in Berlin? (Es gibt auch einen zweiten Spot, den Sie hier sehen können)