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Andrea Kiewel vs. "Tagesschau": Das Henne-Ei-Problem bei der Israel-Berichterstattung deutscher Medien

Es gibt Dinge in Medien-Deutschland, die können einen durchaus noch überraschen. Die plötzliche Berufung der ZDF-"Fernsehgarten"-Moderatorin Andrea Kiewel zur politischen Kommentatorin ist so eines. In der Jüdischen Allgemeinen übte "Kiwi" scharfe Kritik an der ARD-"Tagesschau" für einen vermeintlich einseitigen Beitrag zu Israel. "Tagesschau"-Chef Kai Gniffke wies die Kritik via Facebook zurück. Dabei trifft die Moderatorin durchaus einen wunden Punkt.

Stefan Winterbauer01.04.2019 09:12
ZDF-Moderatorin Andrea Kiewel hat die "Tagesschau" für ihre Israel-Berichterstattung kritisiert
ZDF-Moderatorin Andrea Kiewel hat die "Tagesschau" für ihre Israel-Berichterstattung kritisiert © ZDF/Marcus Höhn/ ARD/Tagesschau(Screenshot)/ Montage: MEEDIA

"Ich war splitterfasernackt, als die Sirene losheulte. 'Na, bravo', dachte ich, 'mein erster Raketenalarm in Tel Aviv, und ich habe nichts an!'" So beginnt Andrea Kiewel ihren Gastbeitrag für die Jüdische Allgemeine. Überschrift: "Liebe Kollegen ..." Dass sie beim Raketenalarm in Tel Aviv nackt unter der Dusche stand, fasziniert Frau Kiewel so sehr, dass sie diesen Umstand gleich mehrfach in ihrem Meinungsstück unterbringt. Kern ihrer Kritik an der "Tagesschau": Deutsche Medien berichten einseitig und unvollständig über den Konflikt zwischen Israel und der radikal-islamistischen Hamas, die den Gaza-Streifen regiert.

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