Der in Kopenhagen ansässige Musikstreaming-Dienst Moodagent bringt seine gleichnamige App auf den deutschen Markt. Mooagent setzt vor allem auf die Personalisierung des Angebots.

Der in Kopenhagen ansässige Musikstreaming-Dienst Moodagent bringt seine gleichnamige App auf den deutschen Markt. Mooagent setzt vor allem auf die Personalisierung des Angebots.
Angesichts der Corona-Krise hatte der weltweite Dachverbamd der Musikbranche IFPI (International Federation of the Phonographic Industry) die Vorstellung der Weltmarktzahlen zunächst verschoben. Nun legte er seinen „Global Music Report“ aber doch vor. Und auch wenn die Pandemie die Bedeutung von Bilanzen aus dem Vorjahr verblassen lässt, so findet sich doch ein digitaler Meilenstein im Zahlenwerk.
Die Musikindustrie in Deutschland verzeichnete 2019 ein deutliches Umsatzplus. Die Einnahmen aus Musikverkäufen und Erlösen aus dem Streaminggeschäft wuchsen um 8,2 Prozent. In Summe wurden 1,623 Milliarden Euro erlöst. Audio Streaming macht dabei einen Anteil von 55 Prozent aus.
Die Attacken werden schärfer. Anfang der Woche hat Spotify gegen Apple vor der EU-Kommission Beschwerde eingelegt und dem US-Tech-Giganten unfairen Wettbewerb im Streaming-Markt vorgeworfen. Apple konterte am Freitag mit dem Vorwurf, dass Spotify bestrebt sei, alle Vorteile des App Store-Ökosystems einzubehalten, ohne einen Beitrag zu diesem Marktplatz zu leisten. Daraufhin fahren die Schweden noch schwereres Geschütz auf und werfen dem iKonzern vor, „ein Monopolist“ zu sein.
Das Umfeld könnte ungünstiger kaum sein: Die Kapitalmärkte befinden sich rund um den Globus seit zwei Monaten im Ausverkaufsmodus, doch ausgerechnet in diesen herausfordernden Zeiten wagt Tencent mit seiner Streamingsparte heute den Gang an die Wall Street. Nachdem das IPO im Oktober wegen der Verwerfungen an den Kapitalmärkten bereits verschoben wurde, versucht der chinesische Internetgigant nun auf Nummer sicher zu gehen und bringt seine Tochter am unteren Ende der Bookbuildingspanne an die Börse.
Es wird konkret: Wie Spotify gestern mitteilte, wird der Musik-Streaming-Pionier nach Ostern an die Börse streben. Als Tag für das Börsenlisting nannte das schwedische Internet-Unternehmen den 3. April. Beim Wall Street-Debüt wählt Spotify einen ungewöhnlichen Weg, um Geld zu sparen. Statt als Neuemission, bei der Aktien im Vorfeld gezeichnet werden können, starten die Schweden mit einem Direktlisting. Entsprechend volatil dürfte der Börsenstart verlaufen.
Nächster Meilenstein für Apple Music: Der Musik-Streaming-Dienst aus Cupertino kann rund zwei Jahre nach seinem Start 30 Millionen zahlende Abonnenten verzeichnen. Das gab Apple Music-Boss Jimmy Iovine heute im Gespräch mit dem Branchenorgan Billboard Magazine bekannt. Gleichzeitig zeigte sich Iovine selbstkritisch und gab zu, dass Apples Streaming-Dienst in der bisherigen Form nicht gut genug sei, um das Wachstum linear fortzusetzen – ein Wink mit dem Zaunpfahl, dass Apple möglicherweise bald mehr (Bewegtbild-)Inhalte anbieten dürfte…
Spotify ist weiter die klare Nummer eins beim Musikstreaming – doch obwohl das Geschäft boomt, schreibt die Firma aus Schweden hohe Verluste. Höhere Kosten fressen die Umsatzzuwächse auf. Und Spotify sagte der Musikbranche Milliardenzahlungen in den nächsten Jahren zu.