In der Medienbranche wird schon länger ein Projekt der Tageszeitung taz aufmerksam verfolgt: Sie bereitet sich darauf vor, perspektivisch unter der Woche nur noch digital zu erscheinen. Die Corona-Krise macht sich auch bei diesem Projekt bemerkbar.

Die „taz“-Geschäftsführung ist ab kommenden Juni wieder ein Trio: Neben Andreas Bull und Andreas Marggraf wird Aline Lüllmann die Leitung übernehmen. Die 35-Jährige war bereits von 2011 bis 2019 bei der „taz“ und damals für die digitale Transformation zuständig.
Dass die taz-Geschäftsführung an der Umstrukturierung der Zeitung arbeitet, ist schon länger bekannt. Nun gibt ein Schreiben aus dem Intranet Einblicke darin, wie das Blatt in den kommenden Jahren aussehen könnte. Demnach wird angeblich über die Einstellung der Regionalteile nachgedacht. Die Verlagsspitze um Andreas Marggraf und Karl-Heinz Ruch widerspricht dem vehement.
Die Printausgabe der taz kommt aus den Auflage-Verlusten nicht heraus. Und die Online-Angebote der Zeitung können die Verluste kaum ausgleichen. taz-Mitbegründer Karl-Heinz Ruch denkt daher laut über das Ende der gedruckten Ausgabe nach. In einer Mitgliederinfo bereitet er seine Genossen auf einen anstehenden Umschwung vor.