Dem ZDF reicht eine Wiederholung für den Quotensieg: „Solo für Weiss“ lässt die Konkurrenz weit hinter sich. Und am späteren Abend punktet der Sender mit der Carolin-Kebekus-Komödie „Schatz, nimm du sie!“

Dem ZDF reicht eine Wiederholung für den Quotensieg: „Solo für Weiss“ lässt die Konkurrenz weit hinter sich. Und am späteren Abend punktet der Sender mit der Carolin-Kebekus-Komödie „Schatz, nimm du sie!“
Wer Unvorhergesehenes scheut, ist beim Deutschen Comedypreis in der Regel gut aufgehoben. Man weiß, was man bekommt – und das ist oft Carolin Kebekus. In diesem Jahr ist das nicht sonderlich anders. Die Comedian wurde zum sechsten Mal in Folge als „beste Komikerin“ ausgezeichnet worden. Auch bei den anderen Gewinnern gab es kaum Überraschungen.
Im politischen Kabarett geht es vordergründig um Haltung und Tabubruch, doch für MEEDIA-Kolumnist Thomas Fischer weniger oberflächlich betrachtet in Wahrheit um „Reiz-Reaktion-Verstoffwechselung“, die beim ZDF-Format „Die Anstalt“ besonders dann den Fernsehabend verderben kann, wenn sie Intelligenz und Kalauer im Verhältnis 1:9 mixt. Außerdem in Folge 4 von Fischers kleiner Presseschau: eine Abrechnung mit der „Spaltungs-Rhetorik“ zum Tag der deutschen Einheit sowie die Rolle des Käsebrots im Werk des frisch gekürten Literaturpreisträgers Ferdinand von Schirach.
Anstelle des bisherigen Monatsrhythmus werden die neuen sechs Folgen der WDR-Show „PussyTerror TV“ mit Carolin Kebekus nun wöchentlich ausgestrahlt – ab dem 17. Mai immer donnerstags um 22:45 Uhr im Ersten. Mit dem Senderhythmus ändern sich auch Show-Look und Aufzeichnungsort in einem neuen Studio in Köln-Mülheim.
Sat.1-Politikmoderator Claus Strunz steht derzeit vielfach in der Kritik. Einmal für seine übergriffige Art der Moderation der Wahlsendung „Die 10 wichtigsten Fragen der Deutschen“ und wegen seiner Fragen beim TV-Duell. Nun hat auch die ZDF-Satiresendung „heute show“ die populistische Art des Claus Strunz aufs Korn genommen und präsentierte den Schnellkurs: „Claus Strunz werden in nur 5 Minuten“.
Ob sie will oder nicht: Längst steht Bianca „Bibi“ Heinicke für Zuckerwatte, rosa Tüll und harmlos-dumme YouTube-Langeweile. Sie bietet also eine perfekte Projektionsfläche für einen Song über Politikverdrossenheit. Das hat sich zumindest Carolin Kebekus gedacht und nimmt sich den Bibi-Song „How it is“ einmal so richtig vor. Getreu dem Titel „Nix drin“.
Kaum eine Branche scheint so stabil zu sein wie die Comedy-Szene. Dieter Nuhr ist auch dieses Jahr wieder bester Komiker, Carolin Kebekus beste Komikerin. Überraschend war höchstens, wer bei der Verleihung des Comedypreises leer ausging: Neben Jan Böhmermann konnte auch die Sendergruppe ProSiebenSat.1 keine der Trophäen abräumen.
Die AfD hat noch keine Wahlkampfkampagne entworfen? Macht nichts! Komikerin Carolin Kebekus hat das erst einmal übernommen. Im Social Web wird die vorab veröffentlichte Video-Sequenz bereits gefeiert. Die „Bitch der AfD“ könnte also zur unfreiwilligen Kultfigur werden.
Carolin Kebekus spielt Frauke Petry und sie macht das gut. Mit der richtigen Perücke, sind die Ähnlichkeiten durchaus nicht von der Hand zu weisen. Die lustige WDR-Frau schlüpfte für ihre „Pussy Terror“-Show in die Rolle der AfD-Chefin. Als Petry kommentiert Kebekus die Auszeichnung zur „Pussy des Monats“.
Carolin Kebekus‘ Comedy-Show „Pussy Terror TV“ läuft im kommenden Jahr nicht mehr nur im WDR, sondern auch im Ersten. Insgesamt sechs neue Folgen werden 2016 im TV zu sehen sein. Die drei ersten Folgen zeigt der WDR im ersten Halbjahr, Das Erste sendet den zweiten Teil gegen Jahresende.