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Erst jüngst hatte der [Burda Verlag angekündigt, den Erscheinungstag des „Focus“ ](https://www.meedia.de/medien/hubert-burda-media-was-der-neue-erscheinungstag-des-focus-dem-burda-verlag-bringt-4e33bd384564b7fd43f9900d64e11481?_gl=1*mik34n*_ga*MTM2NTgxMjE1Mi4xNzAyNDcwODE5*_ga_THB3XNLG7D*MTcwNjc3OTAyNC4xMTQuMS4xNzA2Nzc5NDI1LjAuMC4w)auf den Freitag vorzuverlegen. Als Grund nannte der Verlag, dass die Post bei der Zulieferung des Nachrichtenmagazins unzuverlässig ist. 

Jetzt sorgt die Post für weiteren Ärger in der Medienbranche. Der Grund: die Bundesregierung plant, dass die Deutsche Post AG Briefe nicht mehr innerhalb eines Tages zustellen muss.  Das ruft jetzt auch den [Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV)](https://www.meedia.de/medien/kommentar-warum-der-focus-nicht-das-einzige-opfer-des-postvertriebs-ist-8ef3a67a89d4c0893ab8a56f1e580e47?_gl=1*1r863w0*_ga*MTM2NTgxMjE1Mi4xNzAyNDcwODE5*_ga_THB3XNLG7D*MTcwNjc3OTAyNC4xMTQuMS4xNzA2Nzc5NDMzLjAuMC4w) auf den Plan. Er befürchtet, dass dadurch die tägliche Belieferung von Zeitungen massiv gefährdet ist. „Jahrzehntelang war es Teil des Anspruchs an den Universaldienst der Deutschen Post, dass alle Menschen in Deutschland die Presseprodukte ihrer Wahl am Erscheinungstag, täglich und zu einem erschwinglichen Preis erhalten“, so der Verband. Dies stünde nun infrage. Deshalb „brauchen wir im Gesetz eine Klarstellung, dass die tägliche Lieferung von Presse durch die Deutsche Post AG kein teurer Sonderservice für Eliten werden darf“, erklärte eine Sprecherin des BDZV. 

Der Verband fordert zugleich die Bundesländer auf, Wettbewerber der Deutschen Post AG nicht zu benachteiligen. So solle „die Deutsche Post AG, die bis heute zum Teil in Staatsbesitz ist, laut Entwurf der Bundesregierung von der Mehrwertsteuer für gewerbliche Kunden befreit werden – nicht aber kleinere und regionale Wettbewerber. „Es liegt auf der Hand, dass eine steuerrechtliche Bevorzugung des größten Wettbewerbers den Markt privater Postdienstleister zerstören würde. Hier muss es in jedem Fall eine steuerliche Gleichbehandlung von allen Arten der Postdienstleister geben“, erklärt eine BDZV-Sprecherin. „Kleinere Anbieter hätten anderenfalls sofort einen erheblichen Preisnachteil, ihre Existenz werde durch die Folgewirkungen bedroht.“

Denn laut BDZV sind private Postdienste von Verlagen ein „wichtiger Bestandteil der ohnehin belasteten Zustellinfrastruktur in der Region“. Verlage träten unter anderem als private Postdienstleister auf, um im jeweiligen Verbreitungsgebiet die Zustellinfrastruktur zu jedem Haushalt aufrechtzuerhalten. „Der Bundesrat habe die Notwendigkeit einer zuverlässigen Belieferung der Haushalte mit Zeitungen immer ausdrücklich unterstützt und eine entsprechende Empfehlung an den Deutschen Bundestag abgegeben“, schreibt der BDZV. Das habe der Verband immer begrüßt“, heißt es dazu. „Wir bedauern, dass die Bundesregierung dem nicht gefolgt ist und nun mit dem geplanten Postgesetz selbst die Axt an die Infrastruktur für eine gesicherte Zustellung von Zeitungen legt. Wir vertrauen darauf, dass der Bundesrat dies verhindert.“

BDZV fordert, dass Länder die vom Bund geplante Postreform kippen