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Viel diskutierter Medien-Auftritt

Der Rücktritt von Anne Spiegel: Mut an der falschen Stelle

Eine Nacht und ein halber Tag sind von der Presseerklärung bis zum Rücktritt von Bundesfamilienministerin Anne Spiegel vergangen. Der Vorgang könnte die politische Kommunikation verändern, sollte dies aber nicht, meint Tobias Singer

Tobias Singer11.04.2022 16:34
Bundesfamilienministern Anne Spiegel ist zurückgetreten, nach einer dramatischen Pressekonferenz und viel berechtigter Kritik. –
Bundesfamilienministern Anne Spiegel ist zurückgetreten, nach einer dramatischen Pressekonferenz und viel berechtigter Kritik. – Foto: Screenshot ARD

"Aufgrund des politischen Drucks" ist Bundesfamilienministerin Anne Spiegel (Grüne) jetzt also zurückgetreten. Ein weiterer Satz in einer Reihe von Sätzen aus dem Kommunikationsteam von Anne Spiegel, der vor allem eines zeigt: Schuld sind die anderen. In den letzten Stunden wurde reichlich darüber diskutiert, wofür Anne Spiegels in jeder Hinsicht bemerkenswerte Pressekonferenz vom Sonntagabend denn nun stehe. Es gehe um Unterschiede zwischen Männern und Frauen, es gehe um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, vor allem mit der Politik, es gehe um Überforderungen, um parteipolitische Forderungen aus der Opposition (von der ehemaligen Regierungspartei mit eigenem Urlaubs-Gate und der Schwesterpartei mit ehemaligen Verkehrsministern, die Milliardensummen verbrannt haben).

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