MEEDIA

Macher:innen

34 Mitglieder hatten ihre Stimme abgegeben. Einen Gegenkandidaten gab es bei der Wahl nicht. Der Verwaltungsrat des Hauses hatte Raue vorgeschlagen, das Gremium ist per Staatsvertrag dazu befähigt.

Raue sagte nach der Wahl der DPA auf die Frage, was er in seiner ersten Amtszeit noch nicht erreicht habe: Vor Jahren sei das strategische Ziel definiert worden, in Zukunft digitales und traditionelles Radio auf Augenhöhe betrachten und fördern zu wollen. Es habe im Haus viele Diskussionen darüber gegeben. Im Nachhinein habe sich das als richtiges Ziel erwiesen. "Aber ehrlich gesagt sind wir noch nicht so weit", sagte Raue. Das werde die Arbeit der nächsten Jahre bestimmen.

##### Raue äußert sich auch zum Krieg  
in der Ukraine

In der Sitzung kam von einem Mitglied des Hörfunkrats vor der Wahl die Bitte, an der Zustimmung für den Sender in Ostdeutschland zu arbeiten. Raue sagte, unter den Führungskräften des Senders gebe es noch zu wenig Ostdeutsche. Das sei eine Schieflage. Man arbeite daran.

Zum Krieg in der Ukraine und den Berichterstattungsressourcen des eigenen Hauses sagte der Intendant der DPA: "Wir haben im Haus sehr viel Sachverstand aus Osteuropa." Sehr viele Kolleginnen und Kollegen seien der Sprachen mächtig, hätten ein gutes Netzwerk und seien in der Vergangenheit häufig auch als Reporter unterwegs gewesen. "Dieses Wissen nutzen wir natürlich. Aber die Abwägung, ob wir selbst nochmal Reporter mitten ins Kriegsgebiet schicken oder nicht - die müssen wir jeden Tag treffen. Im Augenblick sind wir da sehr vorsichtig und zögerlich." Im Moment seien keine eigenen Leute im Kriegsgebiet, man nutze zugleich gewachsene Beziehungen etwa zu freischaffenden Mitarbeitern und man nutze das ARD-Hörfunkkorrespondenten-Netz.

Zum Deutschlandradio mit Sitz in Köln und Berlin gehören die Programme Deutschlandfunk, Deutschlandfunk Kultur und Deutschlandfunk Nova. Raue ist seit Herbst 2017 im Amt, sein jetziger Vertrag läuft noch bis August. Eine Amtszeit beträgt fünf Jahre. Der unabhängige Hörfunkrat besteht aus Vertreterinnen und Vertretern der Länder sowie gesellschaftlich relevanter Gruppen.

Deutschlandradio-Intendant Stefan Raue wiedergewählt