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Wochenrückblick

"Selbst auf dem Bau geht’s ehrlicher zu als unter Chefredakteuren"

Die Springer-Führung rückt beim Diversity-Training ein. Verlags-Erbe Konstantin Neven DuMont ist froh, mit der Medienbranche nix mehr zu tun zu haben. Peer Kusmagk wünscht sich eine empathische Dschungelcamp-Moderation. Und Ösi-Mogul Wolfgang Fellner macht einen erstaunlichen Widerruf. Die MEEDIA-Wochenrückblick-Kolumne.

Stefan Winterbauer11.02.2022 12:53

Da hat das Medien-Fachmagazin "Financial Times" diese Woche ja mal richtig hingelangt. Der Artikel zu Hintergründen der Causa Reichelt, die ja längst eine Causa Döpfner ist, hat es in sich. Und bei Springer haben sie intern eine Menge zu (er)klären. Nach außen sagt man ja lieber nix mehr dazu. Außer, dass der "FT"-Artikel angeblich ganz sicher ein total falsches Bild zeichne und so weiter. Damit alles wieder gut wird, sollen sich die Springer-Führungskräfte jetzt einem Diversity- und Inklusions-Training unterziehen. Der Vorstand war wohl schon da. Das ist mal ein Termin, bei dem ich sehr gerne als unsichtbarer Geist unter der Decke geschwebt wäre: Mathias Döpfner beim Diversity-Training. Nächsten Montag ist dann BDZV-Delegiertenversammlung. Nicht vorstellbar, dass das Thema "FT"-Artikel da nicht auch auf den Tisch kommt. Die Funke-Gruppe reitet als Ouvertüre schon mal eine neuerliche Attacke gegen Döpfner als BDZV-Präsidenten. Wenn Funke-GF Christoph Rüth es ernst meint, müsste er aber mal selbst in die Bütt und seine Ambitionen aufs Präsidenten-Amt deutlich machen. Ob das passiert? Ich glaub's, wenn es soweit ist.

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