Arbeitskräftemangel – die große Leere
Mit offenen Augen sehen wir seit einem halben Jahrhundert die Krise namens Arbeitskräftemangel auf uns zusteuern. Die Geburtenwelle sank Ende der 60ger Jahre dramatisch. Vier Millionen Köpfe gehen der Wirtschaft in den kommenden 2.400 Tagen unwiederbringlich verloren.
Parallel hat sich, durch Corona beschleunigt, eine große Fluchtwelle in Deutschlands Unternehmen angestaut. Sie spült hunderttausende erschöpfter Arbeitskräfte aus ihrem Hamsterrad. Der Sprung ins kalte Unbekannte scheint den Abgearbeiteten mittlerweile verlockender, als das ewige weiter so. Jetzt fehlen an jeder Ecke Köpfe und Hände: im Krankenhaus und in der Pflege (230.000), in der Schule (260.000) und natürlich in der IT, wo über eine Million händeringend gesucht wird, aber ebenso in den Fahrerkabinen der LKWs, auf den Fahrrädern der Lieferdienste, in der Gastronomie, im Handwerk und in unserer kreativen Zunft eben auch.