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Kritik am IPhone-Hersteller

Warum die Kritik an Apples Anti-Missbrauchsmaßnahmen ins Leere läuft

Apple steht in der Kritik wegen neuen Maßnahmen gegen Kindesmissbrauch. Auch Journalistenverbände in Deutschland schießen gegen den i-Konzern. Knackpunkt ist, dass Apple Datenbank-Abgleiche direkt auf iPhones durchführt. Die Art und Weise der Kritik legt aber nahe, dass teilweise nicht verstanden wird, was Apple da eigentlich macht.

Stefan Winterbauer17.08.2021 10:06
Foto: Imago

Der DJV-Vorsitzende Frank Überall fürchtet wegen der Apple-Maßnahmen eine Gefahr für die Pressefreiheit. "Werden dann irgendwann per Algorithmus Bilder oder Videos von Regimegegnern überprüft oder Nutzerdaten?", so Überall. Auch Branchenvertreter aus Österreich und der Schweiz forderten nach Angaben des DJV die EU-Kommission, die Innenminister von Österreich und Deutschland und die Datenschutzbeauftragten auf, gegen die Pläne von Apple vorzugehen. Der Sprecher der öffentlich-rechtlichen Redakteursvereinigung Agra fürchtet, die neue Funktion sei ein Hilfsmittel, mit dem auf andere Daten von Nutzern zugegriffen werden solle – etwa Kontakte und vertrauliche Dokumente. Er sprach von einer Gefahr für den Journalismus und einem eindeutigen Verstoß gegen die europäische Datenschutzgrundverordnung sowie gegen Grundrechte.

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