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Preisgekrönte Bloggerin soll jüdische Familiengeschichte erfunden haben: "Erhebliches Maß an künstlerischer Freiheit"

Ein "Spiegel"-Bericht über eine preisgekrönte Bloggerin, die für sich selbst eine jüdische Familiengeschichte erfunden haben soll, hat am Wochenende für Aufregung gesorgt. Demnach soll die promovierte Historikerin Marie Sophie Hingst sowohl in ihrem Blog als auch dem Archiv der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem falsche Angaben gemacht haben – auch Medien sind betroffen.

redaktion03.06.2019 08:10
Blick auf die Wände und Decke in der Halle der Namen, in dem die Geschichten von mehr als vier Millionen Opfern des Holocaust gelistet sind, in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem
Blick auf die Wände und Decke in der Halle der Namen, in dem die Geschichten von mehr als vier Millionen Opfern des Holocaust gelistet sind, in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem Nir Alon/ZUMA Wire/dpa

Die in Irland lebende deutsche Historikerin Marie Sophie Hingst soll dem Nachrichtenmagazin zufolge sowohl in ihrem Blog "Read on my dear, read on" als auch dem Archiv der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem gegenüber falsche Angaben über ihre Abstammung gemacht haben. Hingst war 2017 zur "Bloggerin des Jahres" gekürt worden. Das Team hinter dem Preis "Goldene Blogger" teilte auf Twitter mit, man habe die Preisträgerin um Stellungnahme gebeten und berate über eine Reaktion auf die Vorwürfe. Ein Sprecher von Yad Vashem sagte am Sonntag, man untersuche den Fall.

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