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Bertelsmann-Bündnis Ad Alliance: Vermarkter Spiegel Media droht, seine Unabhängigkeit zu verlieren

Unruhige Zeiten in der Spiegel-Vermarktung: Die Mitarbeiter des Vermarkters Spiegel Media sollen stärker in das zur Bertelsmann gehörende Werbebündnis Ad Alliance eingebunden werden. Damit könnte die Spiegel-Vermarktung ihre Eigenständigkeit verlieren. Gibt Spiegel-Verlagschef Thomas Hass hier nach, würde Bertelsmann schlagartig mehr Einfluss an der Ericusspitze gewinnen. Fraglich ist, ob die Mitarbeiter-KG hier mitspielt.

29.05.2019 12:36
Spiegel-Media-Chef Andre Pätzold, G+J-Manager Frank Vogel, IP-Deutschland-Chef Matthias Dang (v.l.)
Spiegel-Media-Chef Andre Pätzold, G+J-Manager Frank Vogel, IP-Deutschland-Chef Matthias Dang (v.l.)

Noch vor sechs Monaten sprach Spiegel-Vermarktungschef Andre Pätzold ein Machtwort. „Die Verantwortung für unsere Vermarktung geben wir nicht aus der Hand, sie bleibt beim Spiegel“, sagte er klipp und klar gegenüber MEEDIA. Bislang schließt die Kölner Ad Alliance GmbH, eine hundertprozentige Tochter des RTL Vermarkters IP Deutschland, in eigenem Namen, aber auf fremde Rechnung die Werbedeals mit Media-Agenturen ab. Die jeweiligen Vermarkter, also Spiegel Media, Gruner + Jahr Ems und IP Deutschland, bringen lediglich ihr Werbeinventar in das Konstrukt ein, um eine größere Reichweite aufzubauen. Außen vor bleiben hier vertraglich die Mitarbeiter der jeweiligen Vermarkter. Sie segeln bei den Werbegeschäften nicht unter der Flagge der Ad Alliance. Der Grund ist einfach: Die jeweiligen Partner der Ad Alliance wollen dadurch verhindern, dass sie ihre Identität am Markt verwässern.

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