„Wir haben uns von Relotius einwickeln lassen“: Was sich beim Spiegel nach dem Fälschungs-Skandal ändert
Der Spiegel zieht seine Konsequenzen aus der Fälschungsaffäre um den ehemaligen Redakteur Claas Relotius. Chefredakteur Steffen Klusmann will eine unabhängige Ombudsstelle schaffen, die Hinweisen auf Ungereimtheiten in Artikeln nachgehen soll. Auch das Gesellschaftsressort soll umgebaut werden. Wie, ist allerdings noch offen. Möglich ist, dass die Seiten den anderen Ressorts zugeschlagen werden.
Es war ein Fall, der weltweit Schlagzeilen machte: Jahrelang fälschte der einstige Star-Reporter Claas Relotius große Teile seiner Reportagen – das Gros davon beim Spiegel. Spiegel-Chefredakteur Steffen Klusmann machte den Fall im Dezember 2018 publik, nach dem Spiegel-Journalist Juan Moreno die Arbeitsweise des Kollegen massiv angezweifelt hatte. Klusmann setzte daraufhin eine interne Untersuchungskommission ein, um den Vorfall lückenlos aufzuklären.