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"Besoffene G'schicht": die offene Frage nach der Rolle der Medien beim Ibiza-Video

Die Story rund um das Ibiza-Video, das eine ausgewachsene Staatskrise in Österreich ausgelöst hat, schillert in vielen Facetten. Was den Medienaspekt betrifft, sind sehr viele Fragen offen. Die drängendste: Wer hat das Video produziert?

Stefan Winterbauer20.05.2019 09:40
Szene aus dem Ibiza-Video Screenshot: Der Spiegel/SZ
Szene aus dem Ibiza-Video Screenshot: Der Spiegel/SZ

Räumen wir das Offensichtliche gleich zu Beginn aus dem Weg: Natürlich ist es ganz und gar unmöglich und unwürdig, wie sich der FPÖ-Spitzenpolitiker HC Strache und sein Kompagnon Johann Gudenus in dem Video aufführen. Sich Gedankenspielen hinzugeben, dass eine russische Oligarchin die Kronen-Zeitung kaufen könnte, die dann der FPÖ Wahlkampfhilfe leistet, wofür die Oligarchin dann Staatsaufträge für den Straßenbau erhält – das ist wahrlich eine "besoffene G'schicht" (Strache), das geht gar nicht. Egal ob und wieviel Alkohol oder andere Substanzen im Spiel waren, Strache ist nach diesem Video politisch komplett erledigt, und zwar zurecht. Ebenso hatte der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) keine andere Wahl, als die Koalition mit der rechtspopulistischen FPÖ aufzukündigen und Neuwahlen anzustreben. Geknirscht hatte es ja schon vor diesem Knall lange und vernehmlich. Das alles steht außer Frage.

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