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Medien-Debatte um Massakervideo von Christchurch: Presserat erreichen 35 Beschwerden gegen Bild-Zeitung

Nach dem Anschlag auf zwei Moscheen in Christchurch ist in der deutschen Medienbranche eine Debatte entstanden, wie viel die Berichterstattung zeigen darf – und soll. Ihren Ursprung nahm sie durch die Entscheidung der Bild, Szenen des Videos zu zeigen, das der Attentäter live online stellte. Beim Presserat sind mittlerweile 35 Beschwerden gegen die Bild eingegangen.

18.03.2019 11:42
© Picture-Alliance/ Montage: MEEDIA

"Die Bilder, die nach dem Anschlag in Christchurch um die Welt gingen, gehörten zum Kalkül des Täters. Journalisten dürfen sich nicht zum Werkzeug machen lassen - über die Tat informieren müssen sie trotzdem", schreibt Ronen Steinke, Autor der Süddeutschen Zeitung, in einem Kommentar zum Anschlag in Christchurch. Dem Attentäter sei "eher weniger wichtig" gewesen, wie viele Menschen er tötet. "Wichtiger war ihm, wie viele Menschen das sehen würden."

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