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Wenn Journalismus zur Bad Bank wird: Was der Räumungsverkauf bei DuMont für das Zeitungsgeschäft bedeutet

Die Nachricht als solche überrascht Insider nicht, allenfalls der Zeitpunkt. Gerüchte waberten schon seit Monaten, und der Name DuMont fiel dabei immer öfter. Jetzt, im Februar 2019, ist es soweit: Mit der Kölner Mediengruppe will der erste deutsche Traditionsverlag sein Zeitungsgeschäft komplett abstoßen. In einer Branche, die nach außen noch so selbstbewusst auftritt, ist Panikstimmung angesagt.

Georg Altrogge26.02.2019 13:54
© Foto: Fotolia/ Montage: MEEDIA

Nicht einmal vier Jahre hat es gedauert, bis das verlegerische Erbe von Alfred Neven DuMont nach dessen Tod zur Disposition steht – oder besser gesagt das, was davon noch übrig ist. Allenfalls die Marken um den Kölner Stadtanzeiger können als Filetstück durchgehen, die Blätter in der Hauptstadt (Berliner Zeitung, Berliner Kurier) oder in Hamburg (Morgenpost) dürften Kaufinteressenten eher abschrecken. Sie werden wohl allenfalls im Paket mit den wenigen lukrativen Titeln zu symbolischen Preisen verkäuflich sein. Wenn überhaupt.

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