Ausrufezeichen an einem Handelstag zum Vergessen: Während die Technologiebörse Nasdaq gestern in den Ausverkauf überging, konnte Dropbox einen massiven Kurssprung zum Börsendebüt verzeichnen.
Nachdem die Anteilsscheine zeichnungswilligen Anlegern noch nach einer Anhebung der Preisspanne zu 21 Dollar zugeteilt worden waren, schossen Dropbox-Aktien gestern zum Debüt an der Wall Street sofort auf 29 Dollar.
Bewertung von 12,44 Milliarden
Nach Kursausschlägen von in der Spitze bis auf 31,60 Dollar beendeten Dropbox-Aktien schließlich den ersten Handelstag bei 28,48 Dollar immer noch mit einem Plus von knapp 36 Prozent. Lohn der furiosen Rally: Am Ende des ersten Handelstages wurde der File-Hoster nun schon mit 12,44 Milliarden Dollar bewertet.
Gründer und CEO Drew Houston kann sich damit hinsichtlich der Bewertung deutlich über der letzten Finanzierungsrunde von 2014 freuen, als der Filehoster noch mit zehn Milliarden Dollar bewertet wurde. Gleichzeitig erlöste Dropbox 756 Millionen Dollar an frischen Mitteln. Es war der größte Börsengang eines Internetunternehmens seit Snap vor einem Jahr.
Weiter Verluste in Höhe von 111 Millionen Dollar
Gleichzeitig operiert Dropbox notorisch defizitär: Auch im vergangenen Geschäftsjahr fielen happige Verluste von 111 Millionen Dollar an, die allerdings deutlich geringer waren als in den Vorjahren, in denen das Minus noch 210 bzw. 345 Millionen Dollar betragen hatte. Dropbox selber warnte im Börsenprospekt, dass dieser eine „Geschichte von Verlusten“ aufweise und man möglicherweise nicht die Profitabilität erreichen oder halten könne.