Hätte der Guardian auf Druck der Regierung das Material ausgehändigt, hätte die Zeitung unter Umständen zu Strafzahlungen verurteilt werden können. Für den Guardian sei es daher billiger gewesen, das Material zu vernichten. Zumal angenommen werden darf, dass von den Daten zuvor Kopien erstellt wurden, die womöglich gar nicht in Großbritannien gelagert werden. RUsbridger selbst kündigte an, dass die Zeitung die Recherchen in Sachen NSA-Affäre nun von New York aus weiter betreiben werde.
Mitarbeiter des britischen Geheimdienstes GCHQ hätten die Zerstörung von Computern und Festplatten im Keller der Redaktion beaufsichtigt, so Rusbridger.
Am Sonntag wurde zudem bekannt, dass britische Sicherheitskräfte den Lebensgefährten des Guardian-Journalisten Glenn Greenwald, der die Snowden-Enthüllungen für den Guardian betreut, festgehalten haben. Greenwalds Partner arbeitet für den Reporter als Bote. Auf dem Weg nach Rio wurde er von der britischen Polizei am Londoner Flughafen Heathrow festgesetzt und mehrere Stunden lang verhört.