Die Jury besteht damit neben Böttinger, Keese, Boning und Husmann noch aus Schauspieler Tim Bergmann, TV-Spielfilm-Chefredakteur Lutz Carstens, Polyphon-Chefin Beatrice Kramm, Funkkorrespondenz-Chefredakteur Dieter Anschlag und Autorin Klaudia Wick. Die neu formierte Jury wird in diesem Jahr erstmals die Möglichkeit haben, "besondere Leistungen" in Information, Unterhaltung und fiktionalem Fernsehen auszuzeichnen. Dafür stehen drei neue Kategorien zur Verfügung.
Gestrichen wurden von den Stiftern des Preises, derzeit WDR-Intendantin Monika Piel, ZDF-Intendant Markus Schächter, RTL-Geschäftsführer Anke Schäferkordt und Sat.1-Chef, bzw. ProSiebenSat.1-Vorstand Andreas Bartl, hingegen einige Personen-Kategorien. So gibt es keine Preise mehr für die beste Regie, das beste Buch, die besten Schauspieler in Nebenrollen, die beste Kamera, Schnitt, Musik und die beste Ausstattung. Eine Entscheidung, die bei den vielen TV-Machern hinter den Kameras sicher für einigen Unmut sorgen wird. Insgesamt gibt es fortan 18 Kategorien, und zwar:
Bester Fernsehfilm
Bester Mehrteiler
Beste Serie
Beste Comedy
Beste Unterhaltungssendung Show
Beste Unterhaltungssendung Doku (AT)
Beste Informationssendung
Beste Dokumentation
Beste Reportage
Beste Sportsendung
Bester Schauspieler
Beste Schauspielerin
Besondere Leistung in der Fiktion
Besondere Leistung in der Unterhaltung
Besondere Leistung in der Information
Förderpreis
Publikumspreis
Ehrenpreis der Stifter
Über den neuen Publikumspreis dürfen die TV-Zuschauer im Internet abstimmen. Zur Wahl stehen dort aber nicht etwa die tatsächlich besten Sendungen des Jahres, sondern nur Formate einer bestimmten Kategorie, im ersten Jahr etwa Daily Soaps und Telenovelas. Ab dem 16. September wird eine Website unter www.meinelieblingssendung.de freigeschaltet – dort kann dann abgestimmt werden.
Auch der Abend der Verleihung selbst – der 9. Oktober – wird verändert. So fällt die Party im Anschluss an die Gala diesmal aus. Stattdessen gibt es ein festliches Gala-Dinner. Auch diese Entscheidung dürfte für Debatten sorgen, war die Party doch seit jeher ein gelungener Anlass mit vielen Leuten aus der Branche ins Gespräch zu kommen. Ob das im Rahmen eines Dinners ebenso stattfinden kann, erscheint fraglich. Der Fernsehpreis sorgt in diesem Jahr also schon vor Bekanntgabe der Nominierungen für Diskussionsbedarf.