Claus Kleber und Twitter – da haben sich zwei gefunden. Klebers abgehackter Telegrammstil passt perfekt zum 140-Zeichen-Dienst Twitter, wie schon die ersten Tweets eindrucksvoll belegen:
Zwischen zwei Mods für 7 Stunden nach New York? Crazy! Wozu? Antwort: Hillary Clinton. Interview. Nie persönlich getroffen. Gespannt.
— Claus Kleber (@ClausKleber) June 12, 2014
In weniger als 140 Zeichen maximale Info plus Atmo. Das soll dem Kleber erstmal einer nachmachen! Und dann diese Ein-Wort-Sätze. „Interview.“ „Hillary Clinton. „Gespannt.“ Stakkato. Haiku. Genialo.
Dann der erste Real Life Check. Klebers Maschine hat Verspätung. Und dabei ist das alles doch so verdammt eng getaktet. Klebers Zen-mäßiger Twitter-Kommentar: „Nie gut. Heute teuflisch.“
LH 400 um mehr als eine Stunde verspätet. Nie gut. Heute teuflisch. Hold on, Hillary.
— Claus Kleber (@ClausKleber) June 12, 2014
Ein genialer Tweet jagt den nächsten. Für Claus Kleber ist Twitter das Medium der Wahl. Auch das Profilfoto ist spitze gewählt. Knopf im Ohr, Mikro in der Hand. Allzeit bereit. Kein Lackaffen-Studiobild im Autogrammkartenstil. Kleber ist total authentisch und superedgy. Kaum macht er es sich im Flieger bequem, startet er die interaktive Interview-Vorbereitung via Social Media. Der geborene Twitter-Fuchs Kleber schreibt natürlich nicht „Interview“, wäre viel zu lang. Kleber schreibt: „Intvu“. Oder im ganzen Satz: „Intvu ist Konflikt“. Ein Satz, würdig für eine Grimme-Nominierung.
Im Flieger. 7 Stunden f. Vorbereitung. Intvu ist Konflikt. Sie will Buch verkaufen. Ich wissen wie sie tickt. Tipps, anybody?
— Claus Kleber (@ClausKleber) June 12, 2014
Endlich geht es los. Ein Ritt auf der virtuellen Rasierklinge. Wenn die Penner bei der Immigration Dampf machen, kann es klappen it dem Intvu. „Sonst: Hölle“.
Riesen-Airbus rollt. Es geht los. Wenn US-Immigration schnell geht kann ich's schaffen. Sonst: Hölle. Daumen drücken bitte
— Claus Kleber (@ClausKleber) June 12, 2014
Wir sind schon jetzt Riesenfans von Claus Kleber bei Twitter. Bitte unbedingt weitermachen, lieber Herr Kleber! Sonst: doof. Und wenn ihr Hillary-Interview dann auch nur halb so frisch und frech wird wie das Making-of bei Twitter, dann sind wir für einen Moment die glücklichsten Rundfunkbeitragszahler. Wir drücken die Daumen!