Die Videoplattform Youtube sieht vor, in Zukunft Videos zu löschen, die behaupten, die Wahl sei manipuliert worden. Trump selbst betonte immer wieder, die Wahl sei ihm gestohlen worden.

Die Videoplattform Youtube sieht vor, in Zukunft Videos zu löschen, die behaupten, die Wahl sei manipuliert worden. Trump selbst betonte immer wieder, die Wahl sei ihm gestohlen worden.
In der neuen Folge unseres Podcasts „Die Medien-Woche“ geht es natürlich auch um die US-Wahl und die Medien. Außerdem sprechen Stefan Winterbauer (MEEDIA) und Christian Meier (WELT) über eine Umfrage unter ARD-Volontären mit sehr erstaunlichen Ergebnissen …
Facebook-Chef Mark Zuckerberg ist wieder in seinem Element: Im Interview mit Axios verteidigt er das weltgrößte Social Network gegen die Kritik, rechten Stimmen über Facebook zu Multiplikatoreffekten zu verhelfen. Gleichzeitig rügt der 36-Jährige Apple für die App Store-Politik.
Viel ist die Rede vom Einfluss, den Facebook und Twitter auf die politische Willensbildung nehmen. Googles Videoplattform YouTube bleibt in der Debatte meist außen vor. Dabei ist YouTube mit rund 1,5 Mrd. Nutzern weltweit auch ein Social-Media-Riese. Ein ehemaliger YouTube-Mitarbeiter hat nun im Guardian enthüllt, welch fatale Rolle der Algorithmus der Videoplattform bei der Verbreitung von Hetze, Propaganda und Verschwörungstheorien spielt. YouTube widerspricht.
Mit gezielten Wählerprofilen soll das Daten-Unternehmen Cambridge Analytica Donald Trump im Wahlkampf zum Sieg verholfen haben. Die Firma habe die Persönlichkeit jedes einzelnen Amerikaners vermessen – so genau, dass sie jedem Wähler die Botschaften von Trump auf eine andere, individuelle Weise ausspielen konnte. Doch mittlerweile mehren sich die Zweifel am Einfluss des Unternehmens. Die Wähleranalyse war einem Bericht zufolge wohl wesentlich ungenauer als angenommen.
Der Job, den die meisten Journalisten vor und während der US-Wahl gemacht haben, war gar nicht sooo schlecht, wie ihn viele jetzt hinstellen – das zumindest meint der Medienwissenschaftler Stephan Weichert. Die, so der Hamburger Forscher, hätten jedoch erstens die „Eigendynamik der sozialen Medien“ unterschätzt und würden sich zweitens schwertun, ihre Leser zu erreichen. Der Versuch, Donald Trump „lächerlich zu machen“, sei hingegen ein Fehler gewesen.
Medien sollten berichten, nicht Wahlkampf machen, sagt Weltwoche-Chef Roger Köppel im Interview mit MEEDIA. Die Leute, die vom Versprechen an die Leser und Zuschauer leben, hätten systematisch an der Wirklichkeit vorbeipubliziert. Das gelte vor allem für die us-amerikanischen Medien. Aber auch mit den deutschen Medien geht Köppel hart ins Gericht.
Im deutschen Medien- und Talk-Zirkus gibt es klare Rollenverteilungen. Jakob Augstein ist die linke Stimme der Vernunft, Nikolaus Blome sein konservativer Gegenpart und so weiter und so fort. Die Rolle des analytischen Rechtsdenkers und AfD-Verstehers wird gerne mit dem Weltwoche-Chefredakteur Roger Köppel besetzt. Dank seines neuesten Editorials aber wissen wir: der Schweizer kann auch anders. Darin outet er sich als glühender Trump-Fan, der vor Freunde durch sein Gästezimmer tanzt.
Das amerikanische Wahlvolk hat gesprochen und Donald Trump zum neuen Präsidenten gewählt. Zwei Tage später ist es an der Zeit, das – nur scheinbar überraschende – Ergebnis einzuordnen. Die Alpha-Journalisten fast aller großen Zeitungen haben dazu eigene Kommentare und Analysen verfasst. Von FAZ-Herausgeber Jürgen Kaube, bis SZ-Chefredakteur Kurt Kister und dem Springer-CEO-Mathias Döpfner.