Noch nie hat Reporter ohne Grenzen so viele gewaltsame Angriffe gegen Journalisten in Deutschland gezählt. Das hat Folgen fürs Ansehen: Die Bundesrepublik steigt im internationalen Vergleich ab. Wieder einmal.

Noch nie hat Reporter ohne Grenzen so viele gewaltsame Angriffe gegen Journalisten in Deutschland gezählt. Das hat Folgen fürs Ansehen: Die Bundesrepublik steigt im internationalen Vergleich ab. Wieder einmal.
Der ukrainische Präsident hat ein entsprechendes Dekret unterschrieben. So solle in Kriegszeiten eine einheitliche Informationspolitik ermöglicht werden. Der DJV spricht von Zensur.
Mit #The TruthWins startet Reporter ohne Grenzen eine neue Solidaritätskampagne. Sanktionierte Medien und Berichterstatter bekommen via Lottozahlen die Möglichkeit zur unabhängigen Berichterstattung. Die Kampagne soll auch das Bewusstsein für die Auswirkungen der Zensur von Online-Medien schärfen.
Das Jahr 2021 ist für die Pressefreiheit eine schaurige Zeit. Die Zahl der Reporter in Gefängnissen ist zuletzt dramatisch gestiegen. Dafür sind im Wesentlichen drei Regierungen verantwortlich.
Das norwegische Nobelpreis-Komitee vergibt den Friedensnobelpreis in diesem Jahr an Maria Ressa und Dmitri Muratow. Die Jury hob in ihrer Begründung den Einsatz der beiden Journalisten zum Schutz der Meinungsfreiheit hervor.
Nach Bekanntwerden des Positionspapiers des Beirats für „Junge Digitale Wirtschaft“, in dem auch die Formulierung „Disziplinierung der Presse“ zu finden war, gab es bereits zahlreiche Entschuldigungen. Einer der Mitautoren, Investor Christoph Gerlinger, hat dem Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier nun seinen Rücktritt angeboten. Beim Beirat und Bundeswirtschaftsministerium steht Aufklärungsarbeit an.
Ein Positionspapier des Beirats Junge Digitale Wirtschaft sorgte für Aufsehen. Das Gremium, das die Regierung berät, forderte darin eine staatliche Kontrolle von Berichterstattung über Börsengänge. Das mittlerweile zurückgezogene Papier offenbart eine gefährliche Geisteshaltung in der Startup-Szene.
Der Beirat Junge Digitale Wirtschaft hatte Forderungen aufgestellt, dass Medien über Börsengänge nicht mehr unabhängig berichten dürfen. Der Beirat, der die Regierung berät und in dem Vertreter der Gründerszene sitzen, forderte in einem Positionspapier eine „Disziplinierung der Presse“. Die Gründer geben Medien eine Mitschuld am angeblich schlechten Umfeld für Börsengänge in Deutschland. Mittlerweile wurde das Papier zurückgezogen, das Wirtschaftsministerium distanziert sich.
Medien sollen aufklären und für Überblick sorgen. Doch sie sind zunehmend selbst überfordert – von der Pandemie, vom Chaos der aktuellen Realität, von der Stimmenvielfalt im Netz. Damit werden sie selbst zum Teil des Chaos. Was ist zu tun? Ein Gastbeitrag von „Hohe Luft“-Chefredakteur Thomas Vašek.
Der im deutschen Exil lebende Journalist Can Dündar ist in der Türkei zu mehr als 27 Jahren Haft verurteilt worden. Dündar erhielt am Mittwoch eine Strafe von 18 Jahren und neun Monaten, weil er nach Ansicht der Richter Staatsgeheimnisse mit dem Ziel der militärischen oder politischen Spionage beschafft hatte.