Die Madsack-Gruppe bringt ein neues digitales Sonntagsmagazin auf den Markt. Für seine Partnerzeitungen produziert das zur Gruppe gehörende Redaktionsnetzwerk Deutschland wöchentlich ein zwölfseitiges E-Paper.

Bei den „Kieler Nachrichten“ verändern sich die Machtverhältnisse. „KN“-Verleger Christian Tobias Heinrich hat eine Beteiligung von einem Prozent und einer Stimme an die Madsack Mediengruppe abgegeben. In einem Brief an die Mitarbeiter rechtfertigt er den Verkauf mit Synergie-Effekten und notwendigen Investitionen.
Madsack stockt die Anteile an den Unternehmen der „Kieler Nachrichten“ und „Segeberger Zeitung“ auf. Dies hat die Mediengruppe am Montag mitgeteilt. Außerdem soll die Zusammenarbeit mit der KN-Gruppe, etwa im Bereich Produktentwicklung, ausgebaut werden.
Nachdem die „Kieler Nachrichten“ („KN“) in einer Rezension zu einem Auftritt des Kabarettisten Dieter Nuhr geschrieben hatten, dieser habe Greta Thunberg „in gewisser Weise“ mit Hitler und Stalin verglichen, brach mal wieder ein Shitstorm über Nuhr herein. Der Kabarettist erklärte, er habe einen solchen Vergleich nicht gemacht, die „KN“ würden „gezielte Falschinformationen“ verbreiten. Nun hat die Zeitung die Rezension gelöscht und sich entschuldigt.
In der aktuellen Ausgabe unseres Podcasts „Die Medien-Woche“ sprechen Stefan Winterbauer(MEEDIA) und Christian Meier (WELT) über zwei neue Buch-Veröffentlichungen, die sich kritisch mit Politik-Talkshows im TV auseinandersetzen. Außerdem geht es um die Relotius-Aufarbeitung beim „Spiegel“ und Schleichwerbung bei „Late Night Berlin“.
Zwei Grünen Politiker aus dem schleswig-holsteinischen Städtchen Schwentinental haben zugegeben, unter falschen Namen mehrere Leserbriefe an die „Kieler Nachrichten“ geschickt zu haben. Die Briefe wurden teilweise auch veröffentlicht. Nach wochenlangen Recherchen kam die Redaktion den Fälschungen auf die Schliche.
In Hamburg werden noch 250.000 Tageszeitungen pro Tag verkauft. Ein Minus von 13% gegenüber 2016. Vor zehn Jahren waren es noch fast 430.000. Besonders leidet die Auflage der beiden Boulevardblätter Bild und Morgenpost, die im 2-Jahres-Vergleich mehr als 20% einbüßten. Dadurch baute das Abendblatt seinen Vorsprung sogar noch aus, obwohl es ebenfalls im Minus liegt.
Die Kieler Nachrichten behaupten, der Dienstwagen ihres Chefredakteurs Christian Longardt sei mit einem Peilsender überwacht worden. Der Verdacht steht im Zusammenhang mit der bundesweit bekannten „Rocker-Affäre“, in der die Zeitung einen handfesten Justizskandal aufgedeckt hatte. Die zuständige Staatsanwaltschaft hat das Verfahren wegen illegaler Überwachung nun aber eingestellt – und zweifelt Teile der Recherchen an.
Die eigenen Zustelldienste für Zeitungen und Briefe bereiten den Verlagshäusern immer größere Probleme. Grund hierfür ist zum Teil der Mindestlohn, der zu höheren Aufwendungen in der Logistik führt. Die Nordkurier-Mediengruppe tritt jetzt auf die Kostenbremse. Das ostdeutsche Verlagshaus hat überraschend 60 Zeitungs- und Postzustellern gekündigt.
Personeller Umbau bei den Kieler Nachrichten: Chefredakteur Christian Longardt hat den früheren Bild-Zeitungsredakteur Alexander Holzapfel zum neuen Sportchef der Regionalzeitung ernannt. Holzapfel löst damit den bisherigen Sportchef Michael Kluth ab, dem der KN-Verlag gekündigt hatte. Aus juristischen Gründen muss Longardt den geschassten Journalisten aber weiter beschäftigen. Daher hat der KN-Chef für Kluth jetzt ein neues Ressort Entwicklungsredaktion gebildet.