Seit vergangenem Jahr haben deutsche Wettbewerbshüter einen Werkzeugkasten, um große Firmen mit „marktübergreifender Bedeutung“ strenger zu überwachen. Nach der Google-Mutter Alphabet zählen sie nun auch den Facebook-Konzern Meta dazu.

Seit vergangenem Jahr haben deutsche Wettbewerbshüter einen Werkzeugkasten, um große Firmen mit „marktübergreifender Bedeutung“ strenger zu überwachen. Nach der Google-Mutter Alphabet zählen sie nun auch den Facebook-Konzern Meta dazu.
Der Internetkonzern Google hat für das Repertoire der Verwertungsgesellschaft Corint Media, das laut eigenen Angaben rund ein Drittel der deutschen Presseleistungsschutzrechte vereint, eine Zahlung von 3,2 Millionen Euro angeboten. Das geht aus einer Mitteilung von Corint Media hervor. Laut Geschäftsführung ein „Schlag ins Gesicht für die Presse in Deutschland“.
Unser Podcast „Die Medien-Woche“ meldet sich im neuen Jahr zurück! Stefan Winterbauer (MEEDIA) und Christian Meier („Welt“) reden über das „Traumschiff“ (Ja!), das Unterhaltungs-Dilemma von ARD und ZDF und wie das Kartellamt Google ins Visier nimmt.
In einer wegweisenden Kooperation wird Google drei Jahre lang für Nachrichten etwa von „Times“, „Sun“ und „Wallstreet Journal“ bezahlen. Google bricht mit seiner bislang harten Linie gegenüber Verlagen. Die Regierungen in Australien und Kanada haben kräftig mitgeholfen.
Kartellamtschef Andreas Mundt lässt gerade prüfen, ob Amazon Preiskontrolle bei Hygieneartikeln ausgeübt hat. Dabei hat seine Behörde den Handelsriesen im März explizit dazu aufgefordert.
Das Bundeskartellamt hat Facebook heute verboten, Nutzer-Daten auf Dritt-Websites zu sammeln und diese mit dem Facebook-Profil zusammenzuführen, ohne dafür eine ausdrückliche Zustimmung eingeholt zu haben. Der Kartellrechtsexperte Prof. Dr. Rupprecht Podszun bewertet dies als spektakuläre Entscheidung, die das weltgrößte Soziale Netzwerk mitten ins Herz seines Geschäftsmodells trifft.
Das Bundeskartellamt hat Facebook die Datensammlung außerhalb des Online-Netzwerks zum Beispiel mit dem Like-Button untersagt, weil es darin unfairen Wettbewerb sieht. Facebook besitze in Deutschland eine marktbeherrschende Stellung und missbrauche sie, erklärte die Behörde am Donnerstag. Facebook will sich gegen das Votum des Kartellamtes vor Gericht wehren.
Facebook bekommt Gegenwind vom Kartellamt. Die Wettbewerbsbehörde moniert, dass das Soziale Netzwerk im großen Stil Nutzerdaten aus konzerneigenen und fremden Drittquellen sammelt und dabei seine Marktmacht missbraucht. Kartellrechtsexperten und Fachanwälte sind sich indes sicher: Facebook muss seine Datenschutzbestimmungen überarbeiten. Zudem könnten sich kurzfristig Nutzer abwenden und dadurch der Umsatz leiden. An der dominanten Marktstellung des Sozialen Netzwerks wird sich aber wenig ändern.
Das Bundeskartellamt hat wegen fragwürdiger Rabattverträge für den Pressevertrieb ein Verfahren gegen die Deutsche Post eingeleitet. Es bestehe der Verdacht, dass die Post ihre Marktmacht missbraucht, um Konkurrenten mit Niedrigpreisen und Exklusivverträgen das Wasser abzugraben, bestätigte das Kartellamt am Freitag.
Im Rechtsstreit mit Google um eine mögliche Vergütung von Online-Inhalten haben elf Verlagsgruppen aus Deutschland Rechtsmittel gegen ein Urteil der Kartellkammer des Landgerichts Berlin eingelegt. Die Kammer hatte Mitte Februar eine Klage der Verlage zurückgewiesen, nach der der Internetkonzern mit seiner Suchmaschine eine dominante Marktstellung missbrauche.