Welche deutschsprachigen Medien sind mit ihren Posts am erfolgreichsten auf Instagram, Facebook und Twitter? MEEDIA ging dieser Frage nach und analysierte alle Beiträge tausender Medienmarken des Jahres 2020.

Das Satireportal „Der Postillon“ bekommt einen neuen Vermarkter. Quarter Media übernimmt ab August die Anzeigenvermarktung der Webseite, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Zuvor war Vice Media für die Vermarktung zuständig.
Facebooks Entscheidung, Medien-Posts in den Timelines seiner Nutzer zu benachteiligen, hat deutschen Medienseiten innerhalb eines Jahres 43,7% der Interaktionen gekostet. Wie der zweite Teil des großen Facebook-Medien-Reports von MEEDIA zeigt, leiden bestimmte Segmente besonders stark – vor allem Anbieter von Promi-News wie Bunte, Gala, Promiflash & Co. Bei den Qualitätsmedien, die Facebook eigentlich besser behandeln wollte, gibt es sehr unterschiedliche Ergebnisse.
Nachdem sich bei einer Umfrage eine große Mehrheit für ein Ende der Zeitumstellung zwischen Sommer- und Winterzeit ausgesprochen hat, will die Europäische Kommission dies in die Tat umsetzen. Dagegen wehrt sich nun die Satire-Seite Der Postillon mit einer Online-Petition. „Europäer brauchen Traditionen und Rituale“, heißt es im Petitions-Text. Außerdem komme die Mehrzahl der Umfrageteilnehmer „aus einem chronisch miesgelaunten, besserwisserischen Land“.
Die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) macht jetzt auch in Netz-Satire. Die bpb hat mit Wahre Welle TV ein Satire-Projekt gestartet, mit dem über Verschwörungstheorien aufgeklärt werden soll. Zunächst stifteten die Parodie-Videos allerdings ordentlich Verwirrung. Die Inflation der so genannten Netz-Satire ist ein generelles Problem. Dass die Bundeszentrale da jetzt auch mitmischt, macht es nicht besser. Ein Kommentar.
Schon lange ging es in den deutschen Redaktionen nicht mehr derart drunter und drüber, wie in der Berichterstattung über die Reform des Sexualstrafrechts in Schweden. Vom ZDF über Bento bis zu diversen Regionalportalen fand sich ein wilder Mix aus Spekulationen und Verdrehungen zu der Frage, wer vor dem Geschlechtsverkehr in Schweden wen und in welcher Form künftig um Erlaubnis fragen muss. Um dem wilden Treiben ein Ende zu setzen, sah sich die schwedische Botschaft nun genötigt die Sachlage noch einmal klarzustellen.
Ausgelöst durch die #MeToo-Debatte hat die schwedische Regierung ein neues Gesetz ausgearbeitet. Dabei geht es – kurz gesagt – um die ausdrückliche Zustimmung beider Partner zum Geschlechtsverkehr. Fast alle deutschen Medien berichteten darüber. Wie sie das taten findet der Postillon-Macher Stefan Sichermann jedoch alles andere als lustig und vor allem falsch. Seit über einem Tag versucht er nun die vermeintlichen Qualitätsmedien via Twitter auf ihre Fehler aufmerksam zu machen.
Das Aus der Jamaika-Verhandlungen und die politischen Folgen sind das Thema der Stunde. Doch weder kritische Merkel-Abgesänge noch lebhafte Linder-Interview begeistern die Leser im Social Web derart wie eine lupenreine Satire. Mit der Story „‚Ich will mich auf meine Modelkarriere konzentrieren‘: Darum ließ Christian Lindner Jamaika sausen“ gelang dem Postillon der mit Abstand erfolgreichste Artikel zum Abbruch der Sondierungsgespräche.
Im Monat nach der Bundestagswahl haben einige der großen deutschen Nachrichten-Websites weniger Social-Media-Interaktionen mit ihren Artikel erreicht als noch im September. Zu den Verlierern gehören Focus Online, Spiegel Online und vor allem die Süddeutsche Zeitung und Welt. Gegen den Trend zulegen konnten im Vorderfeld des 10000-Flies-Likemedien-Rankings hingegen Bild, RTL Next und die Frankfurter Allgemeine.
Zahlreiche Websites haben im Juni die Interaktionen, die sie mit ihren Artikeln bei Facebook und Twitter erzielt haben, deutlich steigern können. Das hat der Social-Media-News-Analyse-Dienst 10000 Flies heraus gefunden. Allein auf den ersten acht Plätzen gibt es mit der Welt, dem Postillon, RTL Next, Tag24 und Promiflash fünf Anbieter, die sich um mehr als 20% gesteigert haben.