Christoph Amend, langjähriger Chefredakteur des „Zeit Magazins“, gibt seinen Posten ab. Im Dezember wird er die neu geschaffene Stelle Editorial Director übernehmen. Sascha Chaimowicz steigt in die Chefredaktion auf.

Christoph Amend, langjähriger Chefredakteur des „Zeit Magazins“, gibt seinen Posten ab. Im Dezember wird er die neu geschaffene Stelle Editorial Director übernehmen. Sascha Chaimowicz steigt in die Chefredaktion auf.
Christoph Amend und Maria Exner bilden seit Juli die Chefredaktion des „Zeit Magazins“. Im Interview spricht das Duo über das neue Ressort „Wochenmarkt“ auf „Zeit Online“, das Thema Genuss als Abo-Köder und gesellschaftliche Veränderungen durch Corona.
Jetzt ist wohl auch die letzte konzeptionelle Interview-Lücke geschlossen. Es gibt Gesprächsformate, die beschränken sich auf eine Frage, bei anderen dürfen die Befragten nur pantomimisch antworten und jetzt kommt auch noch der neue Podcast “Alles gesagt?“ der Zeit-Chefredakteure Jochen Wegner (Zeit Online) und Christoph Amend (Zeit Magazin). Das besondere an ihren Gesprächen: Sie sind erst vorbei, wenn der Gesprächspartner sagt: Jetzt ist Schluss.
Als „deutscher Fall Weinstein“ ging die Affäre um die schweren Vorwürfe von Schauspielerinnen gegen Dieter Wedel im Januar durch die Medien. Zwei Monate später ist es in der Debatte um den Regisseur eher ruhig. Sender und Produktsfirmen haben interne Ermittlungen ergebnislos eingestellt, bislang sind keine neuen Anschuldigungen bekannt geworden. Zurück bleibt ein unbewiesenes Kapitel #MeToo, aber auch Kritik an der Zeit, die die Vorwürfe recherchiert und öffentlich gemacht hatte. Der frühere Bundesrichter Thomas Fischer, selbst jahrelang Kolumnist bei Zeit Online, zieht eine vorläufige Bilanz, in der er dem Leitmedium „selbstgerechte und eifernde Berichterstattung“ attestiert – mit weitreichenden Folgen für Wedel. Fischer: „Wenn die Zeit meint, dass einer schuldig ist, kommt es aufs Vernichten nicht mehr an.“
Christoph Amend, Chefredakteur des Zeit Magazins, verteidigt im Medienmagazin journalist das Vorgehen seiner Redaktion im Fall Dieter Wedel. Die beiden Reporterinnen Annabel Wahba und Jana Simon, die zwei Monate lang „nahezu rund um die Uhr“ mit der Geschichte befasst waren, hätten zunächst „in alle Richtungen recherchiert, um herauszufinden, wie glaubwürdig die Anschuldigungen der ersten Zeugin sind“, so Amend.
Es gibt in Deutschland nur wenige Print-Titel, die im Social-Web so aktiv sind, wie das Zeit Magazin. So snappen die Berliner bereits seit fast zwei Jahren. Neben ihrer großen Facebook-Community und gleich vier Instagram-Accounts, will Chefredakteur Christoph Amend jetzt auch bei Twitter die Schlagzahl erhöhen. Im MEEDIA-Interview erklärt er sein neues Konzept, nach dem nun immer eine Medien-Promi den Zwitscher-Kanal des Zeit Magazins für eine Woche übernimmt. Den Anfang macht der neue Mister-„Tagesschau“ Constantin Schreiber.
Ein einsamer Wolf pirscht sich ans Kiosk: Mit Zeitmagazin Mann startet der Hamburger Zeit Verlag ein neues Printprojekt. Anders als die Wochenbeilage in der Zeitung ist das Männerheft ein „Stand Alone“-Titel, der seit heute für stolze 8,50 Euro im Regal der Verkaufsstellen liegt. Das Medienhaus will damit laut eigener Aussage „eine Lücke im Markt der Männermagazine schließen“. Kann das gelingen?
Seit dem 1. Mai 2016 ist Sascha Chaimowicz als Redakteur bei der Zeit tätig – nun wartet bereits die nächste Aufgabe auf den ehemaligen G+J-Mann: Der Ex-Vize von Neon und Nido ist verantwortlicher Redakteur des neuen Blattes Zeit Magazin Mann, wie die Zeit-Verlagsgruppe in einer Mitteilung bekannt gegeben hat.
Die Zeit versucht sich in der nicht ganz einfachen Disziplin des Männermagazins und bringt im Herbst Zeit Magazin Mann als Ableger des Zeit Magazins. Chefredakteur ist Christoph Amend, der auch das Zeit Magazin leitet.