MEEDIA

Macher:innen

*Bei 5 Fragen nach 100 Tagen stellen wir Persönlichkeiten aus der Branche, die einen neuen Job oder ein neues Amt übernommen haben, Fragen, wie sie sich eingelebt haben, was sie bereits umsetzen konnten und was sie womöglich so nicht erwartet haben. In *dieser Ausgabe: Stephan Madel, Vermarktungschef der Funke Mediengruppe*. Er war zuvor bereits Leiter der nationalen Vermarktung. [Seit August verantwortet er auch die regionale Vermarktung sämtlicher Print- und Online-Angebote](/article/wiedenmann-verlaesst-funke-madel-uebernimmt-7077740ac5448aaa6810e166431782e3 "/article/wiedenmann-verlaesst-funke-madel-uebernimmt-7077740ac5448aaa6810e166431782e3").*

**Wie sind Ihre Eindrücke vom neuen Verantwortungsbereich?**

In unseren regionalen Märkten arbeiten wunderbare Menschen, die oft seit vielen Jahren für unsere Marken „brennen“. Insgesamt haben wir eine sehr gesunde Mischung aus jung und alt und leben im Alltag die kollegiale Unterstützung. Ich bin zuversichtlich: Uns wird die digitale Transformation schnell gelingen. Wir sind in unseren Heimatmärkten seit Jahren die Kommunikationsberatung für regionale, lokale Werbetreibende und ihre Agenturen. Gepaart mit unserem Anspruch, jeden neuen Werbekanal zu verstehen und diesen bestmöglich für unsere Geschäftspartner nutzbar zu machen, ist das eine wirkungsvolle Mischung aus Erfahrung und Pioniergeist. Das eigene Inventar wird uns dabei immer antreiben. Denn hier wachsen wir. Wir gewinnen digitale Abonnentinnen und Abonnenten, z. B. durch regionale Livestreams oder durch Events, die wir in unseren Medien inszenieren.

**Was konnten Sie in den ersten 100 Tagen bereits erfolgreich umsetzen, was gelang nicht?**

In den letzten Jahren habe ich gerne mal vor Führungskräften vom Führungsstil "Harakiri" gesprochen, sprich: mich persönlich überflüssig zu machen. Führung muss bekanntlich Wirkung erzielen und da bin ich sehr stolz auf das, was wir bisher geschafft haben. Wir haben bereits frühzeitig das nationale Team so aufgestellt, dass es nahezu selbstorganisiert den Markt bearbeiten kann. Die Teams haben alle die gleichen Ziele, das hilft enorm und schafft Vertrauen. Man kann sagen, dass wir uns gerade wieder neu erfinden. So produzieren wir Ideen, die zeitgemäß sind und idealerweise der Gesellschaft nutzen, z. B. mit der Nachhaltigkeitsinitiative "Jeder Beitrag zählt" oder einer Zuversicht-Kampagne, die in den nächsten Wochen ausgerollt wird. Nicht so gut läuft es gerade für meinen Kalender. Denn wir mussten schnell aus zwei vollen Kalendern einen zaubern. Aber ich habe ein wunderbar funktionierendes Büro.

**An welchen Themen arbeiten Sie momentan?**

An dem gleichen Thema, an dem ich auch national gearbeitet habe: Die Teams besser miteinander zu verzahnen und noch mehr auf die Märkte auszurichten. Der Schlüssel hierzu ist Kommunikation, Fehlerkultur, Pioniergeist und damit Mut. Und ja, auch wir werden kostenbewusst in das ganz sicher besonders anstrengende Jahr 2023 starten. Außerdem blicken wir national mit großer Erwartung nach Bonn. Hier haben wir bekanntlich die Anmeldung für ein Joint Venture mit Burda und Klambt eingereicht und freuen uns auf eine baldige, hoffentlich positive Antwort.

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*Lesen Sie hier einen Kommentar von MEEDIA-Redakteur Gregory Lipinski zur geplanten Vermarkterfusion von Funke und Burda:* *"Warum sich Funke und Burda mit der Vermarkterfusion nur Zeit kaufen"*

[Warum sich Funke und Burda mit der Vermarkterfusion nur Zeit kaufen](/article/warum-sich-funke-und-burda-mit-der-vermarkterfusion-nur-zeit-kaufen-c1786c991d84bf1d7dc829c3e8aa7ae7)

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**Welche Aufgaben sehen Sie langfristig als Ihre größten Herausforderungen?**

Wir benötigen eine klare Strategie. Wir brauchen die richtige Mischung aus Erfahrung, Dynamik, Geschwindigkeit. Die regionalen Märkte werden uns noch lange Freude bereiten und die Menschen in unseren Regionen, die ich bisher kennenlernen durfte, haben alle Lust darauf. Klar, hier gibt es auch verständliche Ängste und Sorgen, die müssen wir ernst nehmen. Aber ich blicke mit Zuversicht nach vorne, sehe es als reale Chance die regionalen Märkte von uns "dicht" zu halten. Außerdem beschäftige ich mich mit Mitarbeiterentwicklung.

**Was war Ihre wichtigste neue Erkenntnis?**

Die Deutsche Bahn und der ÖPNV machen bundesweit einen Top Job und der Kaffee in der Bahn ist auch nicht so schlecht... Spaß beiseite, ich bin nahezu durchgehend unterwegs gewesen und habe viel gelernt. Über die Regionen: Wussten Sie eigentlich, wie schön Erfurt ist? Oder Braunschweig? Ich kann Ihnen gerne ein paar Tipps geben. Natürlich liebe ich auch Hamburg und Berlin, NRW ohnehin, da komme ich ja her. Ich treffe und spreche überall mit Menschen, die allesamt Lust haben, in dieser zugegeben schweren Zeit, die Veränderung zu umarmen und zu begleiten. Wir stellen uns unseren Herausforderungen und für mich ist das die Erkenntnis schlechthin. Wir haben die Menschen, die Ideen und die Power.

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*th*

Funke-Vermarktungschef: "Die regionalen Märkte werden uns noch lange Freude bereiten"