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Nach Äußerungen von Thurn und Taxis

„Bild“-Digital-Chef zu Julian Reichelt: „Übel. Und enttäuschend.“

Der Austausch zwischen „Bild“-Mitarbeitenden und deren Ex-Chef beschränkt sich in der Öffentlichkeit meist auf Personalwechsel zur neuen Reichelt-Heimat Rome Media. Jetzt äußerte sich mit Timo Lokoschat erstmals ein leitender Redakteur öffentlich gegen Julian Reichelt, auch in der aktuellen Printausgabe ist die Kritik zu finden.

Tobias Singer05.12.2022 10:57
Der ehemalige "Bild"-Chef Julian Reichelt steht in der Kritik. –
Der ehemalige "Bild"-Chef Julian Reichelt steht in der Kritik. – Foto: Imago

Seit Oktober 2021 gehen Julian Reichelt und seine alte Heimat „Bild“ getrennte Wege. Öffentliche Äußerungen über seinen alten Arbeitgeber Axel Springer und umgedreht aus dem Berliner Verlag über den Ex-Chef hört man bislang nur hinter vorgehaltener Hand oder las Entsprechendes in Hintergrundartikeln. Jetzt hat Digital-Chef Timo Lokoschat auf Twitter seiner Enttäuschung über Julian Reichelt Raum gegeben. „ Übel“ ist dort das Urteil über seinen ehemaligen Chefredakteur zu lesen. Anlass für die Äußerung war ein Auftritt von Gloria von Thurn und Taxis bei Reichelts Youtube-Format „Achtung, Reichelt“. Unter dem Titel „Sex, Katar und Bademäntel“ hatte die Fürstin dort die Woche kommentiert, vor allem mit Fokus auf die Fußballweltmeisterschaft und die Debatte um die „One Love“-Armbinde. In dem Ausschnitt, den Lokoschat auf Twitter geteilt hat, erklärt von Thurn und Taxis, dass Homosexualität im Nahen Osten kein Problem darstellen, weil es sich um „anständige Leute“ handele, die aus „religiösen Gründen ihr Schlafzimmer und ihre Sexualität diskret behandeln“ würden, „wie anständige Leute bei uns auch.“ Abschließend emfpiehlt sie, dass diejenigen eine Armbinde tragen sollten, die ihre „tierischen Instinkte unbedingt ausleben“ wollten. Julian Reichelt selbst ist parallel dazu eingeblendet, zustimmend nickend und lachend.

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