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Shitstorm

War der Balenciaga-Skandal am Ende Strategie?

Das Modelabel Balenciaga steht dieser Tage mit zwei Kampagnen in der Kritik. Gezeigt wurden u.a. Kinder und Teddybärtaschen im Fetischlook. Die Schuld an den Veröffentlichungen wird hin- und hergeschoben. Am Ende bleibt die Frage nach dem Kalkül, meint MEEDIA-Redakteurin Claudia Bayer.

Claudia Bayer01.12.2022 08:07
Ein Balenciaga-Store -
Ein Balenciaga-Store - Foto: Imago/Manfred Segerer

Das Modelabel Balenciaga ist bekannt dafür, zu provozieren. Allerdings beschränkte sich das bislang auf Mäntel, die auftragen, Plateau-Crocs und kopierte Taschen zu horrenden Preisen. In der Vorweihnachtszeit sorgte das Modehaus nun auf einem ganz anderen Feld für Aufruhr. In der aktuellen Weihnachtskampagne waren Kinder mit Teddys und Plüschtaschen zu sehen, die mit Details ausgestattet sind, welche man sonst eher aus der Fetisch-Ecke kennt. In einer anderen Kampagne, die die Zusammenarbeit von Balenciaga mit Adidas bewarb, zeigte die Aufnahme eine Handtasche, die ein tatsächliches Urteil des obersten US-Gerichtshofs zu Kinderpornografie aus dem Jahr 2008 halb verdeckt. Beide Kampagnen sind inzwischen zurückgezogen, die Posts in Social Media gelöscht. Aber der Shitstorm bleibt. Und zwar einer, den das Label so noch nicht erlebt hat. Kein Wunder also, dass sich die Franzosen aktuell unaufhörlich entschuldigen.

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