Anzeige
Transforming Brands

Warum Winnetou plötzlich ein politisches Totem ist

In den sozialen Medien sind Zustände wie im Wilden Westen ausgebrochen. Es geht um die Kinderbuch-Version des Karl-May-Klassikers "Winnetou", die die Gemüter erhitzt. MEEDIA-Kolumnistin Virginie Briand hat dazu eine ganz klare Haltung.

Virginie Briand19.09.2022 07:15
Virginie Briand –
Virginie Briand – Illustration: Bertil Brahm

In der Weltweiten-Web-Prärie der sozialen Medien sind jetzt in der Causa Winnetou - imaginierter Häuptling der Apachen des Geschichtenzählers Karl May (1842-1912) - Zustände wie im Wilden Westen ausgebrochen. Da wird ein Verlag an den Marterpfahl gestellt, es werden allenthalben Skalps gefordert. Von Amrum bis zu den Alpen keine Rauchzeichen einer Friedenspfeife weit und breit. Nostalgiker, Mythenliebhaber und Anhänger von Glaubensrichtungen graben Kriegsbeile aus, ordnen ihre Wagenburgen und greifen zu medialem Pfeil und Bogen.

Anzeige