Anzeige
Imageschaden

Formel-1-Einstieg: Audi hat sich verfahren

Audi und andere Hersteller halten sich mit ihren E-Autos für Umweltschützer. Sie wollen „CO2-neutral“ werden, teilweise schneller, als von der Politik gefordert. Das lässt Verbraucher aufhorchen. Nun hat Audi mitgeteilt, dass es in die Formel 1 einsteigen will. Ein Engagement, das stark verwundert, findet MEEDIA-Redakteur Reiner Kepler.

Reiner Kepler01.09.2022 09:00
Audis Showcar zum Einstieg in die Formel 1 –
Audis Showcar zum Einstieg in die Formel 1 – Foto: Audi

Autohersteller knapsen schon länger mit ihren Imagewerten, sie schummeln bei den Abgaswerten, verdrecken unsere Luft zum Atmen und verstopfen die Städte. Ihnen haftet quasi per se das Anti-Umweltsiegel an. Da kommt es Volkswagen, Daimler, BMW und Co. eigentlich nur recht, wenn die Politik bei der Dekarbonisierung der Industrie Druck macht und ehrgeizige, zeitliche Ziele vorgibt. Das greifen die Hersteller gern auf und formulieren ihrerseits Ziele, ab wann sie keine Verbrennermotoren mehr bauen und ab wann sie nur noch E-Autos verkaufen wollen. Solche Botschaften liest und hört jeder gern angesichts des galoppierenden Klimawandels. Sie zahlen positiv auf das Image der Hersteller und ihrer Marken ein - um im Duktus der Berater zu bleiben.

Anzeige