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"Nicht witzig, nur überheblich"

Arroganz-Anfall von Kanzler Scholz erntet Kritik und geht viral

Während der Abschluss-PK zum G7-Gipfel in Schloss Elmau weicht der Bundeskanzler der Frage einer Journalistin zur Ukraine mit einer saloppen Antwort aus. Kritik an diesem Verhalten kommt nicht nur aus den Medien.

Tobias Singer29.06.2022 10:09
Eine flapsige Antwort  für Rosalia Romaniec von der Deutschen Welle: Olaf Scholz bei der Abschlusspressekonferenz zum G7-Gipfel in Schloss Elmau –
Eine flapsige Antwort für Rosalia Romaniec von der Deutschen Welle: Olaf Scholz bei der Abschlusspressekonferenz zum G7-Gipfel in Schloss Elmau – Foto: Imago

Es war eine kurze Antwort und dann eine lange Pause. "Ja" sagte der Bundeskanzler zuerst und dann "Könnte ich", um daraufhin zu schmunzeln, aber keine weitere Antwort zu geben. Als den versammelten Journalist*innen auf der G7-Abschlusspressekonferenz noch immer nicht klar war, dass der Bundeskanzler keine weitere Antwort geben wollte, folgte ein knappes "Das war's", begleitet von hörbarem Lachen von den Anwesenden. Auf diese Art quittierte Olaf Scholz die Frage von Rosalia Romaniec. Die Leiterin des Hauptstadtstudios der Deutschen Welle hatte gefragt, ob der Bundeskanzler konkretisieren könne, auf welche Sicherheitsgarantien für die Ukraine sich die G7-Staaten nach dem Krieg geeinigt hätten. Auf Twitter reagierte Romaniec auf die Situation mit einem Post. An Olaf Scholz adressiert twitterte sie: "Echt schade, Herr Bundeskanzler. Als ich Deutsch gelernt habe, wurde mir für Pressekonferenzen dringend die Höflichkeitsform empfohlen…" Und sie konkretisierte nach einem Zwinker-Emoji: "Und die Frage war schon sehr ernst gemeint." Der Post löste auf dem sozialen Netzwerk zahlreiche Reaktionen aus. In knapp 24 Stunden von Romaniec sammelte der Beitrag über 5.000 Likes ein und mehr als 300 Antworten und über 700 Retweets.

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