Anzeige
Fleischhauer vs. Tichy

Vorwurf der Manipulation gegen „Tichys Einblick“

Georg Gafron ist nicht mehr Autor bei „Tichys Einblick“. Der Grund: Die Redaktion des rechtskonservativen Mediums soll einen seiner Texte eigenmächtig geändert haben. Positive Passagen über Annalena Baerbock wurden wohl ins Negative verkehrt. Jan Fleischhauer hat das Ganze öffentlich gemacht.

Tobias Singer23.05.2022 10:20
Georg Gafron (mitte) trennt sich von "Tichys Einblick". Jan Fleischhauer (re.) macht die Gründe öffentlich
Georg Gafron (mitte) trennt sich von "Tichys Einblick". Jan Fleischhauer (re.) macht die Gründe öffentlich Foto: Imago

Autoren und Medien trennen sich selten im Guten. Das dürfte auch auf diesen Fall zutreffen, auf den Kolumnist Jan Fleischhauer in seiner aktuellen „Focus“-Kolumne hingewiesen hat. Demnach hat sich Georg Gafron von „Tichys Einblick“ verabschiedet, wie Fleischhauer in seinem Text erklärte.  Laut Fleischhauer, er und der ehemalige Leo-Kirch-Berater und „B.Z.“-Chefredakteur sind nach eigener Aussage seit längerer Zeit befreundet, geht es dabei um eine „Anne Will“-Sendung, die Georg Gafron mit einer Rezension am 2. Mai 2022 bei dem rechtskonservativen Medium kommentiert hatte. Dort ging er vor allem kritisch mit der Bundesaußenministerin Annalena Baerbock ins Gericht, die per Video der Talkshow zugeschaltet war, so war es zumindest in dem Text zu lesen. Ein Problem dabei: Im ursprünglichen Text des ehemaligen B.Z.-Chefs äußerte sich dieser wohl gar nicht kritisch gegenüber Baerbock, sondern im Gegenteil eher wohlwollend. „Ich habe gerade gesehen, dass es gar nicht mein Text ist, der unter meinem Namen auf die Seite gestellt wurde. Da stehen lauter Sachen drin, die ich nie geschrieben habe“, soll Gafron gegenüber Fleischhauer erklärt haben.

Anzeige