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Streaming-Strategie

Wird Netflix jetzt ein klassischer TV-Sender?

Netflix ist im Krisen-Modus: sinkende Abos, schlechte Prognosen und Stellenabbau in den USA. Damit es nur bei einem kurzen Formtief bleibt, hat CEO Reed Hastings schnelle Veränderungen angekündigt - und dabei ins klassische TV geschaut. Der Streaming-Pionier muss dringend aus seiner Komfortzone kommen, meint MEEDIA-Redakteur Thomas Borgböhmer.

Thomas Borgböhmer18.05.2022 12:56
Foto: Montage / Meedia

Das als Online-Videothek gestartete Netflix hat mit Streaming weltweit 222 Millionen Abonnentinnen und Abonnenten geködert. Doch erstmals seit 2011 ist die Abozahl gesunken. Für das laufende Quartal rechnet der Konzern mit zwei Millionen abspringenden Kunden. Was in den wachstumsstarken Jahren das richtige Instrument war – Nonstop-Streaming ohne Werbepausen – bedarf nun einer dringenden Anpassung. Die Konsequenz: Ein günstigeres Abo mit Werbung kommt. Auch an anderer Stelle werkeln die Verantwortlichen um CEO Reed Hastings an der Strategie und schauen dafür in den Werkzeugkasten klassischer TV-Sender. Man arbeite an einer Live-Streaming-Funktion. Berichten zufolge komme diese etwa für Unscripted Shows und Stand-up-Specials in Frage.

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