ProSiebenSat.1-Aufsichtsrat trotz Berlusconi-Kritik entlastet
Silvio Berlusconis Konzern Media for Europe (MFE) hat mit der Ankündigung, als Hauptaktionär den ProSiebenSat.1-Aufsichtsrat nicht zu entlasten, keine Mehrheit hinter sich gebracht. Am Donnerstag waren rund 52 Prozent der abgegebenen gültigen Stimmen bei der Aktionärshauptversammlung und damit eine knappe Mehrheit für die Entlastung des Gremiums, wie der Aufsichtsratsvorsitzende Werner Brandt mitteilte.
MFE hatte als Grund für seine Haltung fehlende Transparenz und eine ungewöhnliche Praxis bei der Nachbesetzung des Rats angeführt. Das Verhältnis zwischen beiden Medienhäusern gilt als eher kühl. Im März hatte der Konzern des ehemaligen italienischen Regierungschefs Berlusconi mitgeteilt, die Schwelle von 25 Prozent der Stimmrechte an ProSiebenSat.1 überschritten zu haben. Aus dem Aktionärskreis kam die Frage auf, wie hoch der Wert denn tatsächlich sei.