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Berichterstattung aus Russland

"Bild"-Chefreporter Peter Tiede aus Moskau: "Wir sind nicht in Lebensgefahr"

Als einer der wenigen deutschen Journalisten berichtet "Bild"-Chefreporter Peter Tiede aktuell noch aus Moskau. Im Interview mit MEEDIA berichtet er, warum ihn die Rückzugsforderung des Deutschen Journalisten-Verbands so geärgert hat, wie die Lage für Korrespondenten in Moskau ist und wie eine Berichterstattung aus Russland möglich ist – trotz verschärftem Mediengesetz.

Tobias Singer11.03.2022 11:03
"Bild"-Chefreporter Peter Tiede berichtet aktuell direkt aus Moskau –
"Bild"-Chefreporter Peter Tiede berichtet aktuell direkt aus Moskau – Foto: Screenshot Bild

Seit dem 4. März 2022 hat sich die Lage für Reporter in Russland auf dramatische Weise verändert. Wladimir Putin hat an dem Tag ein Mediengesetz unterzeichnet, das das "Verunglimpfen" der russischen Armee mit drakonischen Strafen belegt, bis zu 15 Jahre Haft drohen für "Falschinformation" über die russischen Streitkräfte im Krieg gegen die Ukraine. Nicht einmal das Wort Krieg darf noch verwendet werden, stattdessen soll von einer "militärischen Sonderoperation" die Rede sein. Die Bundesregierung hat Journalisten deswegen zur Vorsicht aufgerufen. Der DJV-Vorsitzende Frank Überall forderte am Montag den Abzug aller Journalisten aus dem Land. Und tatsächlich, viele internationale Korrespondenten befinden sich nicht mehr in Russland, von der ARD bis zur "New York Times" haben viele ihre Mitarbeitenden abgezogen.

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