MEEDIA

Bewegtbild/TV

Ende 2020 richtete die Medienaufsichtsbehörde Roskomnadzor ein Register für Online-Streaming-Dienste mit mehr als 100.000 Nutzern pro Tag ein.

Registrierte Dienste müssen unter anderem Streams von 20 großen russischen föderalen Fernsehkanälen anbieten, [wie die Zeitung schreibt](https://www.themoscowtimes.com/2021/12/29/russia-orders-closure-of-memorials-human-rights-branch-a75948 "https://www.themoscowtimes.com/2021/12/29/russia-orders-closure-of-memorials-human-rights-branch-a75948"). Ab März 2022 muss Netflix seinen Nutzern in Russland Sendungen des staatlichen Flaggschiffs Channel One, des Unterhaltungssenders NTV und des kircheneigenen Kanals Spas offerieren.

Netflix wird auch verpflichtet, die dortigen Regeln zu befolgen. Die Gesetze, an die sich Netflix nun halten muss, umfassen auch umstrittene Bestimmungen zum Verbot der Förderung von "Extremismus".

Russland hat in den letzten Monaten die Beschränkungen für die Tätigkeit ausländischer Internetgiganten innerhalb seiner Grenzen verschärft. Sowohl Google als auch Apple waren gezwungen, vor den russischen Parlamentswahlen im September Inhalte zu entfernen, die sich auf Kreml-Kritiker Alexej Nawalny und seine Verbündeten bezogen, nachdem die Behörden damit gedroht hatten, die lokalen Mitarbeiter zu verfolgen.

Letzte Woche verhängte Russland gegen Google und die Facebook-Mutter Meta Geldstrafen in Rekordhöhe von insgesamt 125 Millionen Dollar, weil sie es – aus russischer Sicht – wiederholt versäumt hatten, Inhalte zu löschen.

*app*

Netflix muss in Russland staatliches TV anbieten