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Abschied vom Aggregator-Modell

Up and away – baut Axel Springer Upday zum Publisher um?

Es ist eine große Erfolgsstory, die Axel Springer mit Upday hingelegt hat. Vor mittlerweile mehr als sechs Jahren startete das Berliner Medienhaus mit dem News-Aggregator auf Samsung-Smartphones. Inzwischen gibt es die App auf allen Smartphones. Jetzt könnte das Angebot vor einem Sprung stehen, der gut für Springer ist, aber nicht unbedingt für die teilnehmenden Verlage.

Tobias Singer18.02.2022 14:55
Der News Aggregator Upday gehört mehrheitlich zu Axel Springer und könnte vor einem neuen großen Schritt stehen, hin zum eigen Publisher –
Der News Aggregator Upday gehört mehrheitlich zu Axel Springer und könnte vor einem neuen großen Schritt stehen, hin zum eigen Publisher – – Foto: Imago/ Collage MEEDIA

Die Idee ist simpel. Und die Idee ist gut. Was wäre, wenn man als Publisher mit seinen Inhalten exklusiven Zugang zu Smartphone-Nutzern hätte? Immerhin zählt inzwischen die Hälfte der Weltbevölkerung zu Usern der cleveren Handys. In Europa ist die Durchsetzung noch höher, in Deutschland nutzen laut Wikipedia über 75 Prozent der Bevölkerung ein Smartphone Zahlen, die man bei Print so nicht findet. Genau diesen exklusiven Zugang hat Axel Springer. Der Verlag besitzt mit der App Upday ein Schwergewicht auf dem Newsmarkt. Auf dem Aggregator, der ursprünglich nur auf Samsung-Handys lief, sind Springer-eigene-Marken wie „Bild“, „Welt“ und „Business Insider“ vertreten, aber auch Größen wie „Spiegel“, „Stern“ oder „Zeit Online“, Sportmarken wie der „Kicker“ bis hin zu öffentlich-rechtlichen Angeboten vom Deutschlandfunk oder dem SWR. Jetzt könnte „Europas beliebteste Newsapp“ kurz vor einer neuen Entwicklungsstufe stehen. Eine, bei der die Verlage zukünftig eine kleinere Rolle spielen. Das ergeben Recherchen von MEEDIA.

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