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"Fatales Signal"

Pro Quote kritisiert Besetzung des neuen Führungsteams von RTL

Die neu ernannte Führungsriege bei der Mediengruppe RTL Deutschland stößt auf Kritik. Der Verein ProQuote, der sich für mehr Frauen in Führungspositionen einsetzt, vermisst die Diversität im neuen Management. Dadurch sende RTL ein "fatales Signal" an die Leserinnen und Zuschauerinnen.

Gregory Lipinski13.01.2022 12:42
Edith Heitkämper vom Vorstand des Vereins ProQuote –
Edith Heitkämper vom Vorstand des Vereins ProQuote – Foto: NDR/Ulla Brauer

Jahrelang hatte sich die frühere Verlagschefin Julia Jäkel dafür eingesetzt, dass die operative Führung des Hamburger Magazinhauses Gruner + Jahr („Stern“, „Geo“) von möglichst vielen Frauen besetzt wird. Jetzt – nach der Übernahme des Zeitschriftenunternehmens durch die Kölner Mediengruppe RTL Deutschland – scheint sich der Wind zu drehen und die Bertelsmann-Tochter zu einer Männerdomäne zu werden. So bemängelt jedenfalls der Verein ProQuote, der sich für mehr Frauen in Führungspositionen in Medienunternehmen einsetzt, die fehlende Diversität im neuen Management. „RTL stellt nach der Übernahme von Gruner + Jahr seine oberste Führungsriege komplett ohne Frauen auf. Zurzeit ist noch Julia Reuter, zuständig für Strategie und Personal, dabei, doch wenn sie das Unternehmen Ende April verlässt, ist die Geschäftsführung eine reine Männerriege“, heißt es bei ProQuote. Danach seien im Führungsteam vier Frauen bei achtzehn Männern vertreten. Das seien gerade einmal 18 Prozent.

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