Der "Spiegel" streitet weiter mit Julian Reichelt
Im Rechtsstreit mit Ex-"Bild"-Chefredakteur Julian Reichelt musste der "Spiegel" auf gerichtliche Anordnung den allerersten Artikel zum Compliance-Verfahren gegen ihn wieder offline nehmen. Das Nachrichtenmagazin hat dagegen Beschwerde eingelegt. Nächste Station ist das OLG Hamburg.
Der "Spiegel"-Artikel unter der Überschrift "Vögeln, fördern, feuern" war am 13. März die erste Veröffentlichung zu den Beschuldigungen von Machtmissbrauch und dem damals laufenden Compliance-Verfahren gegen Julian Reichelt. Reichelt wurde von mehreren Springer-Mitarbeitern Machtmissbrauch vorgeworfen. Er habe mehrere intime Beziehungen zu Untergebenen gehabt. Reichelt war gegen die Veröffentlichung juristisch vorgegangen. Kern der Auseinandersetzung war, dass Reichelt dem "Spiegel" vorwarf, ihn nicht vor Veröffentlichung mit den im Artikel erhobenen Vorwürfen konfrontiert zu haben.