Springer will, dass Beziehungen zwischen Managern und Untergebenen offengelegt werden
Axel Springer-CEO Mathias Döpfner hat gegenüber der "Financial Times" angekündigt, dass Beziehungen zwischen Vorgesetzten und in der Hierarchie darunter stehenden Mitarbeitern künftig offengelegt werden sollen. Das Vorhaben ist eine Konsequenz aus dem Skandal um den gefeuerten "Bild"-Chefredakteur Julian Reichelt. Gegenüber der "FAZ" erklärte Döpfner zudem, er würde als BDZV-Präsident zurücktreten, sollte dies eine Mehrheit der Mitglieder wünschen.
Hintergrund hier ist eine Nachricht Döpfners, die im Zuge der Berichterstattung zum "Bild"-Skandal bekannt wurde. In der privaten Nachricht an den Schriftsteller Benjamin von Stuckrad-Barre hatte Döpfner die Bundesrepublik als auf dem Weg zu einem "DDR-Obrigkeitsstaat" und Journalisten anderer Medienhäuser als "Propaganda-Assistenten" bezeichnet. Die Äußerungen stießen im Bundesverband der Digital- und Zeitungsverleger (BDZV) sauer auf. Einzelne Stimmen aus dem Verband erklärten öffentlich, solche Äußerungen seien mit dem Amt des BDZV-Präsidenten nicht vereinbar. In einer Sitzung am 24. November will sich der Verband mit den Äußerungen Döpfners befassen (MEEDIA berichtete).