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Axel Springer und Bertelsmann

Warum sich deutsche Medienhäuser aus dem Ausland zurückziehen

Mit dem Rückzug aus vielen osteuropäischen Ländern konzentriert sich Springer-Chef Mathias Döpfner wie sein Konkurrent Thomas Rabe auf weniger Märkte. Das ist ein notwendiger Schritt, um sich gegen Google, Facebook & Co. zu wappnen. Andere Unternehmen werden folgen.

Gregory Lipinski29.07.2021 08:06
Mathias Döpfner –
Mathias Döpfner – Foto: Imago

Einst war Gruner + Jahr im Auslandsgeschäft ein Wettbewerber von Weltgeltung. Ob in den USA mit Titeln wie „Family Circle“ und dem Druckhaus Brown Printing oder in Russland mit Ausgaben von „Geo“ und „Gala“. Um die Jahrtausendwende erzielte die Hamburger Bertelsmann-Verlagstochter fast 60 Prozent ihres Konzernumsatzes von rund 2,6 Milliarden Euro außerhalb Deutschlands. Doch diese Glanzzeiten sind längst vorbei – die inzwischen ausgeschiedene Verlagschefin Julia Jäkel leitete kurz vor ihrem Abtritt auch noch den Verkauf des langjährigen Magazingeschäfts mit Prisma Media in Frankreich ein. Damit zog die Managerin auch bei der letzten Auslandsbeteiligung von Gruner + Jahr den Stecker, so dass sich das Medienhaus vor einer möglichen Fusion mit dem Fernsehsender RTL ausschließlich auf den deutschen Markt konzentriert.

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