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Boulevardmedien

Springer-CEO Döpfner verteidigt die "Bild" gegen interne Kritik – und macht es sich zu einfach

Im Rahmen einer digitalen Fragerunde stellte sich Axel-Springer-CEO Mathias Döpfner wieder einmal Fragen aus der Belegschaft. Dabei ging es auch um die Rolle der "Bild". Döpfner verteidigte die Boulevardmarke gegen Kritik, machte es sich dabei aber viel zu einfach.

Stefan Winterbauer07.07.2021 09:14
Mathias Döpfner –
Mathias Döpfner – Foto: Imago

Gibt es den "guten" Boulevard-Journalismus? Anlass der Fragerunde bei Springer war eine Neufassung der Unternehmenswerte des Hauses. Unter Punkt 5 heißt es da: "Wir lehnen politischen und religiösen Extremismus und jede Art von Rassismus und sexueller Diskriminierung ab." Nun wurde Döpfner gefragt, ob die Berichterstattung der "Bild" mit diesem "Essential", wie die Grundsätze genannt werden, in Einklang zu bringen ist. Gute Frage. Laut dem Medienmagazin "Medieninsider" (€) sagt Döpfner dazu: "Man kann die Stilmittel des Massenjournalismus prinzipiell ablehnen und die Position vertreten, alles in langen Artikeln und hoch intellektuell abzubilden. Nur dann wird man ausschließlich Eliten erreichen. Wenn man größere Zielgruppen erreichen möchte, benötigt man andere stilistische Methoden. Das gilt für das Layout, die Sprache, die Illustration von Fotos, Emotionen, Durchschlagskraft, Kürze. Diese Methoden haben eine sehr erfolgreiche Form des Journalismus geschaffen, die heute viel mehr Menschen erreicht als vor 100 Jahren."

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