Anzeige
Wochenrückblick

ARD und ZDF sollen vertraglich zu einer neuen "Sachlichkeit" verpflichtet werden

In der Berichterstattung zu Corona-Themen wird es zunehmend unübersichtlich. ARD und ZDF sollen per Medienstaatsvertrag zu "Sachlichkeit" verpflichtet werden. Selbige ARD ist bisweilen sehr unsouverän, wenn mal aus Versehen ein kritischer Zuschauer in einer Sendung anruft. Und für Annalena Baerbock ist der mediale Schonwaschgang definitiv vorbei. Die MEEDIA-Wochenrückblick-Kolumne.

Stefan Winterbauer11.06.2021 14:03

Wir leben in verwirrenden Zeiten. Neulich schrieb ich an dieser Stelle über die Berichterstattung der "Welt" zu einem Thesenpapier unter Federführung des Gesundheitsökonomen Professor Matthias Schrappe. Er argumentiert, dass eine Überlastung der Intensivstationen wegen Covid-19-Patienten nicht so unmittelbar bevorstand, wie von zahlreichen Intensivmedizinern der Eindruck erweckt worden sei. Das Papier war vor allem in einer ersten Fassung mit zahlreichen Fehlern behaftet, Schrappe konnte die schweren Vorwürfe gegen Krankenhäuser in der "Welt" unwidersprochen ausbreiten. In vielen Faktenchecks wurde das Schrappe-Papier als falsch und unzureichend dargestellt. Um das Mindeste zu sagen. Auch ich fand die Widerlegungen des Thesenpapiers überzeugend.

Anzeige