Plattformen
Google, Apple, AWS
Parler fliegt aus App-Stores und könnte bald offline sein

Foto: imago images / Future Image
Nachdem Donald Trump sowohl auf Facebook als auch auf Twitter bis auf Weiteres gesperrt wurde, wechselten viele seiner Anhänger zur Twitter-Alternative Parler. Apple und Google werfen die App nun aus ihren Stores, Amazon Web Services (AWS) beendet die Kooperation mit dem sozialen Netzwerk.
Nach den Ausschreitungen am und im Kapitol in Washington, bannten Twitter und Facebook die Accounts des noch amtierenden Präsidenten Donald Trump bis auf Weiteres. Es bestehe die Gefahr weiterer Ausschreitungen (MEEDIA berichtete). Das war die Chance von Parler: Binnen kürzester Zeit stieg die Twitter-Alternative auf Platz eins der App-Charts und wurde kurz danach auch schon wieder aus den einschlägigen App-Stores verbannt. Am Freitag entfernte zunächst Google die App aus dem PlayStore, am Samstag zog Apple nach.
Begründet wurde diese Entscheidung damit, dass Aufrufe zu Gewalt dort nicht gelöscht werden. Bereits in der Vergangenheit ist das Netzwerk durch seine sehr breit ausgelegte „Meinungsfreiheit“ aufgefallen: Holocaust-Leugnung, Hetze, Rassismus und Diskriminierung bleiben hier größtenteils stehen.
Kein Cloud-Hosting mehr von Amazon
Auch Amazon beziehungsweise dessen Cloud Hosting Anbieter Amazon Web Services (AWS) ist das zu viel. In einem Brief, über den „Buzzfeed“ zuerst berichtete, informierte AWS das soziale Netzwerk darüber, dass sie das Hosting der Plattform einstellen werden. Sollte kein neuer Partner gefunden werden, könnte es zu Ausfällen, Störungen bis hin zu einem Komplettausfall kommen.
Parler ist im September 2018 gestartet und verzeichnete zuletzt rund vier Millionen aktive monatliche Nutzer.
ls