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Umstrittener Kommissionsbericht

Hans Leyendecker setzt sich gegen den "Spiegel" durch – zumindest teilweise

Der "Spiegel" hatte Zweifel gehegt, ob der Journalist Hans Leyendecker in seinem Bericht über einen Antiterroreinsatz im Jahr 1993 journalistisch korrekt handelte. Leyendecker ist dagegen vorgegangen. Laut der "Süddeutschen Zeitung" erreichte er in fünf von sieben Punkten eine außergerichtliche Einigung. Das Nachrichtenmagazin "Spiegel" betont, an der Grundaussage des Berichts habe sich nichts geändert.

Meedia Redaktion11.12.2020 12:32
Hans Leyendecker –
Hans Leyendecker – Foto: Imago Images / Christian Spicker

In dem vor 27 Jahren erschienenen Artikel "Der Todesschuß“ von Hans Leyendecker im "Spiegel" ging es um den Antiterroreinsatz in Bad-Kleinen, bei dem der der RAF-Terrorist Wolfgang Grams sowie ein GSG-9 Beamter ums Leben kamen. Laut Gutachten beging Grams Selbstmord, Leyendecker berief sich in seinem Artikel auf eine anonyme Quelle, die behauptete, der Terrorist sei hingerichtet worden. Der ganze Vorfall in Bad Kleinen samt den Gerüchten dazu hatte die damalige Bundesregierung und die Sicherheitsbehörden in eine Krise gestürzt. Es gab personelle Konsequenzen. Der damalige Generalbundesanwalt Alexander von Stahl musste seinen Posten räumen. Auch Bundesinnenminister Rudolf Seiters (CDU) trat ab.

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