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Leitartikel

Presse-Förderung mit der Gießkanne

Mit den Subventionen erreicht der Bund sein Ziel nicht, die Digitalisierung der Unternehmen voranzutreiben. Das Geld droht, in falschen Kanälen zu versickern.

Gregory Lipinski07.11.2020 13:00
Foto: Imago / Christian Spicker

Es ist eine historische Chance, die hier verspielt wird. Erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik will der Staat privatgeführte Verlage von Zeitschriften, Zeitungen und Anzeigenblättern direkt finanziell fördern. Wirtschaftsminister Peter Altmaier plant, Medienunternehmen mit einem Zuschuss von 220 Mio. Euro zu unterstützen. Doch statt dem physischen Vertrieb von Printprodukten direkt finanziell unter die Arme zu greifen, hat der Minister ein anderes Förderziel im Auge. Er will die Verlage mit dem Staatsgeld dazu motivieren, die digitale Transformation ihrer Unternehmen voranzutreiben.

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