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"Wir standen kurz vor dem Bankrott"

Wie sich das Verlagshaus DuMont vor der Pleite rettete

Das Kölner Verlagshaus DuMont stand durch massive Zukäufe im Zeitungsgeschäft vor Jahren vor dem finanziellen Ruin. Dies erklärte die Verlegerin Isabella Neven DuMont in einem Magazinbericht. Der Verkauf unter anderem von "Berliner Zeitung" und "Hamburger Morgenpost" war ein Befreiungsschlag, um die Zukunft des Unternehmens zu sichern.

Gregory Lipinski28.10.2020 10:09
Isabella Neven DuMont –
Isabella Neven DuMont – Foto: Imago / Sven Simon

Die Verlegerin Isabella Neven DuMont hat von ihrem Vater Alfred ein schweres Erben übernommen. Das Kölner Medienunternehmen DuMont stand vor einem Jahrzehnt offenbar kurz vor der Pleite. Grund waren die massiven Zukäufe im Zeitungsgeschäft von Frankfurter Rundschau bis Berliner Zeitung, die dem Unternehmen finanziell fast das Genick gebrochen hätten. „Als ich vor fast zehn Jahren in die DuMont-Führung eingestiegen bin, war die Ausgangslage alarmierend: Von außen betrachtet war das Image zwar gut, das Unternehmen aber substanziell krank und geschwächt“, erklärt die Verlegerin in einem Interview mit dem Branchendienst Kress Pro. Und fügt hinzu: „Wir standen kurz vor dem Bankrott und hatten keine Zukunftsperspektive, auch nicht im Journalismus“. Als Grund nennt die Geschäftsfrau vor allem das Zeitungsgeschäft. „Die Ursachen waren: eine Fehleinschätzung über die Zukunft der Frankfurter Rundschau, der Berliner Zeitung und der Hamburger Morgenpost, alte Modelle, die in der digitalen Transformationszeit nicht mehr zeitgemäß waren, sowie unglückliche Personalentscheidungen“.

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