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Wegen Drosten-Artikel

AOK zieht Werbung von der Bild-Zeitung ab

Die Kampagne der Bild-Zeitung gegen den Virologen Christian Drosten hat nun auch handfeste wirtschaftliche Konsequenzen. Die größte deutsche Krankenkasse AOK hat angekündigt, vorerst nicht mehr in Bild zu werben

Stefan Winterbauer28.05.2020 06:16
Christian Drosten von der Berliner Charité –
Christian Drosten von der Berliner Charité – Foto: Imago

Steve Plesker, Geschäftsführer Markt/Produkte des AOK-Bundesverbands erklärte bei Linkedin, dass für die aktuelle AOK-Kampagne "Für ein gesünderes Deutschland" die Bild nicht länger die Brand Safety gewährleisten würde. Plesker wörtlich: "Die Berichterstattung in den Medien zur Corona-Krise und neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen reicht von sehr differenzierten bis hin zu sehr einseitigen, ja polemischen Beiträgen. Beides mag seine Berechtigung haben, und es liegt mir fern, Einfluss auf Berichterstattung nehmen zu wollen. Dennoch müssen sich werbetreibende Unternehmen aber sehr wohl mit der Frage beschäftigen, in welchen Umfeldern sie werblich in Erscheinung treten wollen." Für die AOK fällt diese Entscheidung in Bezug auf die Bild nun also erst einmal negativ auf. Plesker schreibt aber auch, dass er dies nicht als Boykottaufruf gegen die Bild verstanden wissen will.

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